Zum Inhalt springen

Erstaunlicher Fund Mörsergranaten im Garten: Grosseinsatz in Seon (AG)

  • Die Aargauer Kantonspolizei hat am Dienstag in Seon bei Lenzburg mehrere Mörsergranaten gefunden.
  • Die Sprengkörper lagen im Garten eines Wohnhauses. Für die Bergung wurde die Armee aufgeboten.
  • Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht. Das Verhalten des Besitzers sei zwar nicht illegal, aber nicht empfohlen, sagt die Polizei auf Anfrage.

Die Beamten dürften nicht schlecht gestaunt haben: Am Montagmorgen um ca. 09:30 Uhr wurde eine Patrouille der Kantonspolizei aufgeboten. Es ging um eine medizinische Hilfeleistung, auch eine Ambulanz stand im Einsatz. Dabei habe man ausserhalb des Hauses mehrere Mörsergranaten «festgestellt», wie die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung am Dienstag schreibt.

Absperrband vor einem älteren Wohnhaus
Legende: Die Polizei hat den Fundort abgesperrt. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden, sagt sie. SRF

Die Sprengkörper seien auf einem Dach eines Schuppens gelegen und in einem Gebüsch. Die Polizei habe die Fundorte abgesperrt und Fachleute der Armee aufgeboten für die Bergung und den Abtransport. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden. Diese Fachleute hätten später festgestellt, dass keine Gefahr mehr von den Granaten ausging. Sie seien bereits verschossen worden.

drei Sprengkörter im Gras
Legende: Die drei sichergestellten Mörsergranaten. zvg/Kantonspolizei Aargau

Nur der Besitz von scharfer Munition sei illegal, erklärt Polizeisprecher Marco Roduner auf Anfrage von SRF. «Verschossene» Munition gelte rechtlich gar nicht als Munition. Das Problem: Von aussen sieht man nicht, ob Munition noch scharf ist oder nicht.

Die Polizei rät deshalb dringend, solche Munition wenigstens zu kennzeichnen. Noch besser sei es, wenn man diese gar nicht zuhause einlagere, sagt Roduner. «Wir empfehlen, die Polizei über solche Munition zu informieren.»

Speziell ausgebildete Beamte würden die Munition dann besichtigen und sich um eine sachgerechte Entsorgung kümmern. Informationen dazu erteile auch der Polizeinotruf. Keine gute Idee ist es, die Munition einfach selbst auf eine Polizeidienststelle zu bringen.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 25.10.2022, 12:03 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel