- Bei Kontrollen auf der Strasse sowie in Schwerverkehrs-Kontrollzentren kommt es bei jedem dritten LKW zu Beanstandungen.
- Dies belegen erstmals publizierte Zahlen des Bundesamtes für Strassen (Astra).
- Bei den Reisebussen gab es im vergangenen Jahr bei fast jeder fünften Kontrolle Anlass zu Beanstandungen.
- Am häufigsten beanstandet wurden unerlaubte Abmessungen und Gewichte, technische Mängel sowie Verstösse gegen die Arbeits- und Ruhezeit.
Rund 90'000 Schwerverkehrsfahrzeuge – Lastwagen, Lieferwagen und Reisebusse – wurden 2018 kontrolliert. 20'000 davon wurden laut einer Astra-Mitteilung beanstandet, teilweise wegen mehrerer Verstösse. 5'200 durften gar nicht mehr weiterfahren.
Der Bund investierte im vergangenen Jahr 27 Millionen Franken für Schwerverkehrskontrollen. Die Stichproben sorgen laut Astra dafür, dass zwischen dem Schienen- und Strassengüterverkehr gleich lange Spiesse geschaffen werden. Sie gewährleisten den fairen Wettbewerb zwischen allen Akteuren im Güterverkehr. Die Kontrollen unterstützen aber auch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene.
Alpen-Initiative fordert mehr Kontrollen
Für die Alpen-Initiative sind die vom Astra publizierten Zahlen alarmierend. Der Verein fordert eine Intensivierung der Kontrollen in den Kontrollzentren, die sich als effizienter erwiesen hätten. So waren in den Kontrollzentren insgesamt rund ein Drittel der untersuchten Schwerverkehrskontrollen mangelhaft, bei den mobilen Kontrollen dagegen rund jedes fünfte Fahrzeug.
Von den 13 Kontrollzentren, die der Bund 2003 geplant habe, seien erst sieben in Betrieb. Angesichts der nun publizierten Zahlen sei es fahrlässig, die Lücken im Kontrollnetz nicht unverzüglich zu schliessen, schreibt die Alpen-Initiative weiter.