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Zugefrorener Silsersee: wunderschön, aber auch gefährlich
Aus Tagesschau vom 12.01.2020.
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Es herrscht Lebensgefahr Silsersee im Oberengadin ist zugefroren – aber eben nicht ganz

Der Silsersee im Oberengadin ist zugefroren. Wunderschön sieht das Schwarzeis aus – und auch einladend. Aber es herrscht Lebensgefahr, denn das Eis ist brüchig.

Obwohl die Polizei warnt, haben in den letzten Tagen gleich mehrere Menschen das Eis betreten, sind eingebrochen und haben sich dabei zum Teil schwer verletzt.

«Haben ein Seil dabei»

Trotzdem betreten noch immer dutzende Personen den Silsersee. Zum Beispiel Hans-Jörg Timmann: «Ich gehe da entlang, wo auch die anderen Leute durch gingen.» Da fühle er sich genug sicher. Ähnliches sagt Martina Glatt: «Wir sind immer den Spuren entlang gefahren. Ich hatte gar keine Angst.» Es sei ein Traum, es sei wunderbar. «Aber man muss vorsichtig sein.»

Ein dritter Seebesucher, Reto Roussette, sagt: «Man geht dort entlang, wo andere schon gelaufen sind. Den grossen Rissen entlang.» Falls was passieren würde, hätte er «einen Schlitten und ein Seil dabei».

«Winter war bisher sehr mild»

In den letzten Tagen kam es auf den Seen im Oberengadin zu mehreren Unfällen mit teils schwerverletzten Personen. Cristiano Luminati, Präsident der Seekommission, ist in ständiger Alarmbereitschaft. Er sagt: «Die Feuerwehr ist da, die Rega ist da, die Helikopter sind bereit.» Sobald sie etwas bemerkten oder ein Alarm ausgelöst würde, rückten sie sofort aus.

Die Unfälle passieren, weil der Silsersee nicht durchgehend zugefroren ist – die Eisdecke weist Lücken auf. Das liege an den teilweise hohen Temperaturen, weiss Jürg Ackermann von SRF Meteo. «Bisher war es in diesem Winter vor allem in der Höhe sehr mild, auch wenn es in den Nächten bis teils minus 22 Grad kalt wurde, stiegen die Temperaturen tagsüber regelmässig über null Grad und somit konnte sich keine gleichmässige Eisschicht bilden.»

Gefahr bleibt bestehen

Auf den sozialen Medien finden sich Hunderte von Bildern des gefrorenen Silsersees. Das lockt Nachahmer an. Doch das Betreten erfolgt immer auf eigenes Risiko, die Behörden lehnen jegliche Haftung ab.

Luminati sagt, dass die Leute selber Verantwortung tragen und schauen sollen, wo sie hingehen. «Es ist das gleiche, wenn ich in die Berge gehe. Ich informiere mich bevor ich gehe.»

Das Schwarzeis bleibt auch in den kommenden Tagen bestehen. Niederschläge sind keine zu erwarten. Aber auch kein Temperatursturz, sodass der See ganz zufrieren könnte. Darum herrscht auch weiterhin die Gefahr, beim Betreten eines Sees einzubrechen.

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