Warum will der Euroairport ausbauen? Die Infrastruktur im Terminal des Flughafens in Basel entspricht nicht mehr den heutigen Qualitätsansprüchen. Es gibt kaum gastronomische Angebote, zu wenig Sitzgelegenheiten und kaum Einkaufsmöglichkeiten. Auch die Verantwortlichen des Flughafens haben die Infrastruktur am Montag an der Jahresmedienkonferenz als «ungenügend und unbefriedigend» bezeichnet.
Was soll sich für die Passagiere ändern? Alle Sicherheitskontrollen sollen im neuen Gebäude durchgeführt werden. Der Neubau ist auf der Ostseite des bestehenden Terminals geplant und soll rund 80 Millionen Franken kosten. Auch den bestehenden Terminal will der Euroairport umbauen und renovieren. So soll das Gastroangebot ausgebaut und der in die Jahre gekommene Ankunftsbereich freundlicher gestaltet werden. Geplant ist ausserdem eine Shoppingzone, die auch Gäste ohne Flugticket nutzen können. Auch der Aussenbereich des Flughafens soll sich verändern, damit die Wege der Passagiere «einfacher und intuitiver» werden, teilt der Flughafen Basel-Mulhouse mit. Die Verantwortlichen rechnen damit, Ende der 2020er-Jahre mit den Bauarbeiten fertig zu sein.
Gibt es bald einen Bahnanschluss an den Euroairport? Seit Jahren gibt es Pläne für einen direkten Bahnanschluss vom Bahnhof SBB in Basel direkt zum Flughafen auf französischem Boden. Allerdings verzögert sich dieser Bahnanschluss weiter. Der Zeithorizont liege beim Jahr 2035, teilt der Flughafen heute mit. Im Neubau-Projekt soll der Bahnanschluss aber vorgesehen sein, auch wenn bis zur Fertigstellung die nötigen Bahngleise noch nicht verlegt sind.
Wie entwickeln sich die Passagierzahlen am Euroairport? Trotz mangelhafter Infrastruktur sind die Passagierzahlen am schweizerisch-französischen Flughafen 2022 mit 8.1 Millionen Passagieren höher ausgefallen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Passagierzahlen um 15 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 – noch vor der Corona-Pandemie – ist es ein Minus von 11 Prozent. Die wichtigste Fluggesellschaft ist Easyjet mit einem Anteil von 55 Prozent am Flugverkehr.