Zum Inhalt springen

Header

Video
Anita Fetz: «Das Problem der Vereinbarkeit wird so nicht gelöst.»
Aus News-Clip vom 13.06.2019.
abspielen. Laufzeit 52 Sekunden.
Inhalt

Fachkräfte für die Wirtschaft Höhere Abzüge für externe Kinderbetreuung – für solvente Familien

  • Der Ständerat unterstützt den Vorschlag des Bundesrates, die Steuerabzüge für Drittbetreuung bei der Bundessteuer auf bis zu 25’000 Franken zu erhöhen.
  • Die Gesetzesrevision basiert auf der 2011 gestarteten Fachkräfteinitiative.
  • Der Kritik der SP, dass mit dieser Revision Reiche subventioniert würden, konnte der Rat nichts abgewinnen.

Qualitativ gute externe Kinderbetreuung kostet viel Geld. Sie ist aber nötig, damit sich auch gut ausgebildete Fachkräfte, die Kinder haben, in der Wirtschaft engagieren können. Die 2011 gestartete Fachkräfteinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Fachkräfte vom Herd zurück in die Wirtschaft zu holen.

Da Kinderbetreuung de facto häufig von Müttern wahrgenommen wird, drehten sich einige Voten der Befürworter der Vorlage entsprechend um die Integration von gut ausgebildeten Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

UNO-Studie: Familienfreundlichkeit in der Schweiz

Box aufklappen Box zuklappen

Bei der Familienfreundlichkeit rangiert die Schweiz gemäss einer neuen Studie des UNO-Kinderhilfswerks Unicef in Europa auf dem letzten Platz. Die familienfreundlichsten Regeln und Gesetze gibt es demnach in Schweden, dahinter folgen Norwegen und Island. Das schreibt Unicef in einem Bericht.

Dafür hat Unicef unter anderem das Angebot im Jahr 2016 an bezahltem Mutter- und Vaterschaftsurlaub und an Betreuungsangeboten für Kleinkinder unter drei Jahren und im Vorschulalter untersucht.

Mit der Gesetzesvorlage würden zwar nicht alle Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelöst, aber es sei ein Anfang, sagte Peter Hegglin (CVP/ZG).

Nicht alle Familien werden entlastet

Peter Föhn (SVP/SZ) vertrat die Standardmeinung der Volkspartei und monierte, dass man mit diesem Vorschlag nur diejenigen Familien entlaste, die ihre Kinder in Obhut Dritter geben würden. Familien, die ihre Kinder selbst betreuten, würden nicht berücksichtigt und nicht entlastet.

Video
Peter Föhn (SVP): «Traditionelle Familien werden diskriminiert.»
Aus News-Clip vom 13.06.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 23 Sekunden.

Doch die Ständeräte berücksichtigten weder diese Kritik noch den Hinweis von Anita Fetz (SP/BS), dass mit dieser Vorlage nur Familien im oberen Mittelstand entlastet würden. Familien mit tiefem Einkommen bezahlen nämlich gar keine Bundessteuer. Es sei eine «veritable Reichensubvention», wie sich Roberto Zanetti (SP/SO) ausdrückte.

Der Entscheid, den Abzug von 10'100 Franken auf 25'000 Franken zu erhöhen, fiel mit 25 zu 19 Stimmen klar aus. Noch klarer war die Gesamtabstimmung, bei der die Vorlage mit 35 zu 5 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen wurde. Das Geschäft geht zur Bereinigung einer Differenz nun zurück in den Nationalrat.

Video
Bundespräsident Ueli Maurer wehrt sich gegen einen Systemwechsel
Aus News-Clip vom 13.06.2019.
abspielen. Laufzeit 32 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel