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Fälle häufen sich Mädchen in Berner Bundesasylzentrum an Diphtherie erkrankt

  • Im Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital in Bern ist ein Mädchen positiv auf Diphtherie getestet worden.
  • Der Kanton Bern verordnete einen teilweisen Aufnahme- und Verlegungsstopp.
  • Das Mädchen befindet sich derzeit im Spital, seine Familie in Quarantäne.
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Aus dem Archiv: Diphterie in Berner Asylzentrum ausgebrochen
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 03.08.2022. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 11 Sekunden.

Auf zwei Stockwerken des Bundesasylzentrums dürfen derzeit keine Verlegungen und Aufnahmen mehr stattfinden. Um das Risiko von weiteren Ansteckungen zu vermindern, wird bei den Bewohnenden auf diesen Stockwerken ausserdem ein Abstrich durchgeführt. Zudem erhielten sie vorsorglich eine Antibiotikatherapie.

Die Familie des Kindes befindet sich in Quarantäne. Sie ist gemäss Mitteilung derzeit in einer Wohnung untergebracht, hat aber vor rund einem Monat im Bundesasylzentrum gewohnt.

Hohe Sterblichkeit bei Rachendiphtherie

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Die weltweit verbreitete Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Tröpfcheninfektion. Es gibt zwei Arten der Krankheit: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut).

Das auslösende Bakterium produziert ein starkes Gift, das Organe wie Herz, Leber oder Nieren sowie das Nervensystem dauerhaft schädigt. Behandeln lässt sich die Erkrankung mit einem Gegengift sowie Antibiotika. Die Sterblichkeit bei Rachendiphtherie ist mit bis zu 50 Prozent hoch. Von den bisher bekannten Fällen in der Schweiz zeigen zwei Erkrankte Symptome dieser gefährlichen Krankheit.

Die Fälle von Diphtherie häufen sich. So waren bereits Anfang August in Bern acht Menschen daran erkrankt. Schweizweit gab es in den Bundesasylzentren mindestens 22 bestätigte Fälle.

Betroffen waren neun der zwanzig Bundesasylzentren, neben Bern unter anderem Basel, Zürich und Boudry. Für die Bevölkerung besteht nach Angaben des BAG keine Gefahr. Dies, weil die Impfquote gegen Diphtherie sehr hoch ist.

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