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Familieninitiative Familieninitiative macht SP und FDP das Leben schwer

Über 60 Prozent, die an der SRG-Umfrage teilgenommen haben, sind für die SVP-Familieninitiative. Die Gegner – namentlich die FDP und SP – sind in Alarmbereitschaft.

Könnte das Volk jetzt schon über die Familieninitiative der SVP abstimmen, wäre sie angenommen. Dies ergab die gestrige SRG-Trend-Umfrage zu den Abstimmungen vom 24. November. 64 Prozent der Teilnehmer sprechen sich dafür aus. Mit dem Volksbegehren sollen beide Eltern, also sowohl jene, die ihre Kleinen selbst betreuen als auch jene, die sie in eine Krippe schicken, dieselben Steuervorteile erhalten. Heute können Väter und Mütter, deren Kinder in einer Krippe sind, höhere Abzüge geltendend machen.

Die Initiative stösst ausgerechnet bei den Wählern der FDP und SP auf Wohlwollen. Eine böse Überraschung. Denn beide Parteien bekämpfen sie heftig. «Die Zahlen sind erschreckend. Der Titel «Familieninitiative» gaukelt den Leuten vor, dass diese Initiative die Familien entlasten wird», sagt der SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Dem sei nicht so. Das hätten die Leute, wie es scheint, noch nicht begriffen. Der Berner Parlamentarier ist selbst Hausmann.

SP und FDP versuchen, Ruder herumzureissen

Aebischer konzentriert sich im Abstimmungskampf wie er selbst sagt insbesondere auf Eltern mit kleinem Familienbudget. «Die Leute wissen noch nicht, dass nicht alle Familien, die ihre Kinder selber betreuen, entlastet werden», ist er überzeugt. Es würden nur die reichsten entlastet. Das müssten sie in den nächsten fünf Wochen noch erklären.

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Jetzt, da die Ergebnisse der SRG-Umfrage bekannt sind, sieht auch Carmen Walker-Späh, Präsidentin der FDP Frauen Schweiz, dringenden Handlungsbedarf. Wie Aebischer kämpft sie gegen die Initiative der SVP. Um die bürgerlichen Wähler auf ihre Seite zu ziehen, versucht sie, deren Mängel zu betonen. Und das klingt so: «Diese neue Subvention von 1,4 Milliarden Schweizer Franken wird der Mittelstand mit höheren Steuern bezahlen müssen». Die Initiative komme tatsächlich sehr sympathisch daher. Wer wolle den Frauen, die ihre Kinder selber betreuen, nicht die notwendige Wertschätzung zu Teil kommen lassen.

Familien mit tiefem Einkommen überzeugter

SP und FDP haben noch fünf Wochen Zeit, um den Meinungsumschwung bei den Wählern herbeizuführen. Besonders für die SP wird diese Aufgabe eine Herausforderung. Denn die SRG-Umfrage zeigt, dass gerade die Wähler mit Familie und tiefem Einkommen eher der SVP-Familieninitiative zustimmen.

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