- Beim Fifa-Prozess vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona fordert der Verteidiger von Ex-Fifa-Präsident Joseph Blatter einen Freispruch für seinen Mandanten.
- Grundlage für die Zahlung von zwei Millionen Franken an den Mitangeklagten Michel Platini sei eine mündliche Vereinbarung gewesen.
- Ein Motiv für ein kriminelles Verhalten Blatters gebe es nicht, so dessen Verteidiger.
Aufgrund der finanziellen Situation der Fifa habe man zunächst einen schriftlichen Vertrag mit einer jährlichen Entschädigung von 300'000 Franken abgeschlossen. In einer mündlichen Vereinbarung habe man aber abgemacht, dass der restliche Betrag später beglichen werde.
Betrug vorgeworfen
Die Bundesanwaltschaft wirft Blatter und Platini Betrug vor. Blatter soll die Millionen-Zahlung für angebliche Beraterdienste Platinis für die Fifa zwischen Juli 1998 und Juni 2002 gutgeheissen haben.
Die beiden Beschuldigten hatten die Vorwürfe bereits vergangene Woche in ihren Befragungen in aller Deutlichkeit zurückgewiesen. Die Hauptverhandlung vor der Strafkammer dauert bis zum 22. Juni. Die Urteilseröffnung ist auf den 8. Juli festgelegt.