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Filmförderung «Beschatter»-Krimi – Basel wird zum neuen Film-Mekka

Die beiden Basel spannen bei der Filmförderung zusammen – auch deshalb wird die Serie «Die Beschatter» in Basel gedreht.

Wenn in zwei Wochen die neue SRF-Krimikomödie «Die Beschatter» startet, dann werden die Zuschauerinnen und Zuschauer auf zahlreiche Schauplätze nach Basel geführt. Inhalt der Serie: In der Rheinstadt gründet der klamme Ex-Polizist Leo Brand eine Detektiv-Schule und löst mit seinen fünf Schülerinnen und Schülern in jeder der sechs Folgen einen Fall.

Starke Filmförderung

Dass für die Aussenaufnahmen die Wahl auf Basel fiel, ist kein Zufall. Zum einen ist da die Drehbuchautorin Simone Schmid. Aufgewachsen im Fricktal (AG) und Therwil (BL) hat sie einen familiären Bezug zur Nordwestschweiz. Sie sagt: «Ich hatte Heimweh nach Basel. Dank des Films konnte ich wieder mehr in Basel sein.»

Doch Heimwehgefühle haben für das sechs Millionen Franken Projekt nicht den Ausschlag gegeben. Simone Schmid: «In Basel ist seit längerem kein Krimi mehr gedreht worden. Zudem bietet Basel viel Kulisse für die unterschiedlichsten Krimis, ganz egal, ob es um einen Kaninchenzüchter- oder einen Pharmakrimi geht.»

Hauptdarsteller Roeland Wiesnekker als Leo Brand mit seinen fünf Detektivschülern.
Legende: Hauptdarsteller Roeland Wiesnekker als Leo Brand mit seinen fünf Detektivschülern. SRF/Pascal Mora

Und wie immer bei millionenteuren Filmproduktionen geht es auch ums liebe Geld. Bei der Filmförderung spannen die beiden Basel seit 2016 zusammen und bündeln ihre Ressourcen, um so grössere Filmproduktionen in die Region zu holen. So auch den «Beschatter». Aus dem Fördertopf der beiden Basel gingen 300'000 Franken an das sechs Millionen-Franken-Projekt. Das klingt nach wenig, doch Autorin Simone Schmid betont: «Es war bis zur letzten Minute unklar, ob wir in Basel die Aussenaufnahmen machen können oder irgendwo an einem anonymen Ort, der vielleicht günstiger gewesen wäre. Das Geld von Basel hat also durchaus etwas bewirkt.»

Es kommen wieder Filmproduktionsfirmen zurück.
Autor: Katrin Grögel Leiterin Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt

Damit Produktionsfirmen nicht einfach nur kantonale Fördergelder abrufen und dieses dann irgendwo ausgeben, müssen sie einen Grossteil der Summe in der Region investieren. «Dank dieser Förderpolitik ist in Basel eine Art Filmcluster entstanden», sagt Philipp Cueni von Balimage, jenem Verein, der mitverantwortlich ist für die neue Ausrichtung der Filmförderung. Entscheide sich eine Produktionsfirma in Basel zu drehen, finde sie seit einigen Jahren alles hier – von der Kulissenbauerin über den Coiffeur bis zu geeigneten Filmteams. Das sei durchaus ein Standortvorteil.

Auch bei der Abteilung Kultur im Basler Präsidialdepartement stellt man fest: «Seit einigen Jahren kommen wieder vermehrt Filmproduktionsfirmen nach Basel», sagt Leiterin Katrin Grögel. Man müsse nicht mehr zwingend nach Zürich, um ein ideales Umfeld vorzufinden.

Hoffen auf Fortsetzung

Bei der Standortförderung hofft man nun, dass nach der ersten Staffel eine zweite aufgelegt wird, und diese natürlich abermals in Basel abgedreht wird. «Wenn eine Stadt in einem Film vorkommt, den die Zuschauenden mögen, dann ist das immer auch gute Werbung», sagt deren Leiterin Sabine Horvath. Ob «Die Beschatter» bei den Zuschauenden ankommt, wird sich am Sonntag, 30. Oktober 2022, zum ersten Mal zeigen. Dann flimmert die erste Folge bei SRF über den Bildschirm.

Schweiz Aktuell, 17.10.2022, 19 Uhr ; 

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