2018 sollen mit dem Nationalen Finanzausgleich (NFA) 5091 Millionen Franken unter den Kantonen und dem Bund verschoben werden. Das sind gut 100 Millionen Franken mehr als 2017. Für die Zunahme sind die höheren Auszahlungen an die ressourcenschwachen Kantone verantwortlich.
Mit dem Finanzausgleich sollen finanzschwache Kantone auf 85 Prozent des schweizerischen Durchschnitts bei der Finanzkraft kommen. Die Beträge der Kantone werden anhand des sogenannten Ressourcenpotenzials ermittelt, das sind die möglichen steuerlichen Einnahmen. Für den NFA müssen die reichen Kantone in die Tasche greifen. Dies sind die grössten Geberkantone:
- Zürich: 529 Millionen Franken
- Genf: 394 Millionen Franken
- Zug: 311 Millionen Franken
Unter dem Strich trägt der Kanton Zug die grösste Last pro Einwohner. Seine Ausgleichszahlung beläuft sich pro Kopf auf 2626 Franken. Die Kantone Jura, Uri und Wallis beziehen dem gegenüber mehr als 2000 Franken pro Kopf aus dem Finanzausgleich.
Die ressourcenschwachen Kantone profitieren von dieser Umverteilung. Am meisten Geld fliesst in diese Kantone:
- Bern: 1200 Millionen Franken
- Wallis: 620 Millionen Franken
- St. Gallen: 451 Millionen Franken
In zwei Kantonen hat sich die finanzielle Lage so verändert, dass sie das Lager gewechselt haben: Obwalden ist neu ein Geberkanton und zahlt 1,6 Millionen in den Finanzausgleich.
Der Kanton Waadt gehört dagegen neu zu den Nehmerkantonen und erhält 1,6 Millionen Franken.
Ressourcenpotenzial verloren haben die Kantone Neuenburg, Schaffhausen und sechs weitere Kantone. Zugelegt haben Nidwalden, Genf, Obwalden und 13 weitere Kantone.
Der Bund steuert im kommenden Jahr 2,424 Milliarden Franken zum Ressourcenausgleich bei. Das sind 3,1 Prozent mehr als 2017, wie die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) gemäss ihren Berechnungen für 2018 mitgeteilt hat. Die Kantone können nun dazu Stellung nehmen. Danach kann es noch Änderungen geben.