- Ein Grossbrand hat in der Nacht im thurgauischen Egnach die Lagerhalle der Tobi Seeobst AG zerstört.
- Verletzt wurde dabei niemand. Die Schäden belaufen sich auf «mehrere Millionen Franken».
- Die Polizei hat Hinweise, dass das Feuer mutwillig gelegt wurde.
Das Feuer brach gegen 23.30 Uhr auf dem Areal des Obsthändlers Tobi in der Nähe des Bahnhofs Egnach aus. Gegen 30'000 im Freien gestapelte Kunststoffbehälter für die Lagerung von Äpfeln seien in Brand geraten. Danach habe das Feuer auf eine Kühlhalle mit Obst übergegriffen.
Der Brand sei gegen «zwei Uhr unter Kontrolle» gewesen, erläuterte Christian Feuz, Kommandant der Feuerwehr Egnach gegenüber SRF News.
Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer mutwillig gelegt wurde. «Nach dem jetzigen Erkenntnisstand von heute Samstag Mittag haben wir Hinweise auf Brandstiftung», sagt Matthias Graf, Sprecher der Kapo Thurgau. «In diesem Zusammenhang sucht die Kantonspolizei Thurgau weiterhin Zeugen.»
Sachschaden: mehrere Millionen Franken
Die Feuerwehr stand im Grosseinsatz. Berichten zufolge rückten gegen 150 Löschkräfte aus fünf Ortsfeuerwehren an. Die Flammen auf dem Firmenareal direkt an den Bahngeleisen wurden zudem von einem Löschzug der SBB aus bekämpft. Die Bahnstrecke entlang des Bodensees zwischen Arbon und Romanshorn war gesperrt. Sie soll im Verlauf des Samstagmorgens wieder für den normalen Zugverkehr befahrbar sein.
Verletzte hat es nach Angaben von Matthias Graf, Sprecher der Kantonspolizei Thurgau, keine gegeben. Es sei aber ein Sachschaden «von mehreren Millionen Franken» entstanden, fügte er gegenüber SRF News hinzu.
Anwohner alarmierten Polizei
Der Feuerwehr gelang es laut eigenen Angaben, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Firmenhallen und Bürogebäude zu verhindern. Das Feuer war nach gut zwei Stunden unter Kontrolle. Am Morgen dauerte der Löscheinsatz allerdings noch an. Laut Feuerwehr entstand beim Brand enorme Hitze. Sich verflüssigender Kunststoff habe die Löscharbeiten zusätzlich erschwert.
Anwohner hatten die Polizei über den Brand alarmiert. Verletzt wurde nach Angaben des Feuerwehr-Mitarbeiters niemand. Arbeiter des Obstbetriebs seien zum Zeitpunkt des Brandausbruchs keine mehr auf dem Gelände gewesen.
Die Feuersbrunst hatte unter anderem ein Lager von Harassen erfasst, die auf dem Gelände direkt neben der Thurbo-Seelinie und dem Seeradweg gestapelt wurden, teils meterhoch.