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Flugplatz Buochs Ehemaliger Militärflugplatz darf zivil genutzt werden

Wie stark und zu welchen Zeiten darf auf dem Flugplatz Buochs geflogen werden? Das sind Fragen, die in der Region Nidwalden seit Jahren heiss diskutiert werden. Genauer gesagt seit 2017 – damals entschied der Bundesrat, den Flugplatz nicht mehr militärisch zu nutzen.

Zur Zukunft des Flugplatzes hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) nun einen wichtigen Entscheid getroffen: Es hat mehrere Einsprachen gegen die zivile Nutzung abgewiesen und das Betriebskonzept bewilligt. Erlaubt sind somit pro Jahr 16'800 Starts und Landungen.

Blick auf den Flugplatz Buochs NW aus der Luft. Die Aufnahme zeigt einen grossen Flugplatz direkt am See.
Legende: Der Flugplatz Buochs NW liegt direkt am Vierwaldstättersee. Neu ist eine rein zivile Nutzung des Flugfeldes erlaubt. srf

Der Flugplatz gehört zur Hälfte dem Kanton Nidwalden und zur Hälfte den Pilatus Flugzeugwerken AG. Der Nidwaldner Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger (CVP) ist erfreut. «Es ist für uns ein positiver Entscheid und ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des Flughafens.» Um die rein zivile Nutzung zu ermöglichen, brauche es nun noch bauliche Massnahmen. «Wir wollen zwei neue Hangars bauen und den Flugplatz modernisieren. Durch die Bewilligung hoffen wir, diese schnell in Angriff nehmen zu können.»

Die Vorgeschichte des Flugplatzes

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  • Die Piste in Buochs wird von der Schweizer Armee 1940 – zu Beginn des 2. Weltkrieges – erstellt.
  • Seit 1946 wird der Militärflugplatz Buochs auch von zivilen Luftfahrzeugen mitbenutzt.
  • Bis 2003 dient der Flugplatz als Jetflugplatz der Schweizer Armee. Stationiert in Buochs sind unter anderem Mirage-Staffeln.
  • Ab 2004 wird der Militärflugplatz nur noch als sogenannte «Sleeping Base» genutzt, als Zusatzflugplatz für den Krisenfall.
  • 2017 beschliesst der Bundesrat, den Flugplatz nicht mehr militärisch zu nutzen.
  • Ebenfalls 2017 bewilligt das Nidwaldner Stimmvolk einen Kredit von zehn Millionen Franken für die Modernisierung des Flugplatzes.
  • 2018 reicht die Airport Buochs AG als Betreiberin ein Gesuch zur reinen zivilen Nutzung ein. Dagegen gehen elf Einsprachen ein.
  • 2021 lehnt das Bundesamt für Zivilluftfahrt die Einsprachen ab und bewilligt die Umnutzung.

Konkret wird der Flugplatz Buochs in Zukunft für Flüge der Pilatus Flugzeugwerke genutzt werden. Erlaubt sind aber auch Starts und Landungen für Freizeit- oder Geschäftsflüge. Geflogen werden darf nur tagsüber und auch eine Mittagspause muss eingehalten werden.

Weiterzug der Einsprachen möglich

Unter den Einsprechenden waren Anwohnerinnen und Anwohner, die Grünen Nidwalden und die lokale Sektion des VCS. Sie befürchten durch die zivile Nutzung insbesondere zusätzliche Lärmbelastungen für die betroffenen Gemeinden direkt am See.

Alexander Huser, Präsident Grüne Nidwalden ist mit dem Entscheid nicht glücklich: «Wir hätten schon noch zusätzliche Wünsche gehabt und werden weitergehende Schritte prüfen.». Es seien aber dank der Einsprachen auch einige Punkte verbessert worden «wichtig für uns ist die Begrenzung auf 16'800 Flugbewegungen pro Jahr», so Huser. Die Airport Buochs AG möchte mittelfristig 18'000 – 20'000 Flugbewegungen auf dem Flugplatz Buochs.

Den Entscheid des Bazl können die Einsprecher in den nächsten 30 Tagen nun noch ans Bundesverwaltungsgericht weiterziehen. Ob sie das tun, ist aktuell noch nicht entschieden.

Regionaljournal Zentralschweiz, 18.08. 2021, 06:31 Uhr ; 

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