Der Widerstand gegen das Englisch-Diktat kam primär vom Flugplatz Sitten und dem Aero-Club mit seinen 23’000 Mitgliedern. Einen ersten Erfolg können die Kritiker nun feiern. Der Nationalrat hat eine Motion der Verkehrskommission mit 138 zu 13 Stimmen gutgeheissen, die beim Funken der Hobby-Flieger wieder die ortsüblichen Landessprachen zulässt. Nun ist der Ständerat dran.
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga betonte vergeblich, dass es um ein Fachvokabular von 50 bis 100 Wörtern gehe, das erlernt werden müsse. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt prüfe sogar, die so genannten Phraseologien auf 30 zu reduzieren: «Fliegen braucht ja schon ziemlich viel Grips, da sollten die paar Wörter kein Problem darstellen.» Zudem seien nur fünf Prozent aller Piloten betroffen, die ihr Englisch ein wenig aufbessern müssten.
Das sah Benjamin Roduit (CVP/VS) anders. Allein im Wallis seien seit Anfang Juli mehr als 150 Piloten «gegroundet», weil ihnen die Zeit zum Erlernen der neuen Englischbegriffe gefehlt habe.
«English only» für mehr Sicherheit
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Seit Mitte Jahr gilt in der Schweiz für Hobby-Piloten mit und ohne Motor ausschliesslich die Funksprache Englisch. So hatte es das Parlament bei der Teilrevision des Luftfahrgesetzes 2017 für den nicht gewerbsmässigen Sichtflug beschlossen – zur Verbesserung der Sicherheit gemäss internationalen Standards, denn ein Sprachenmix könnte zu gefährlichen Situationen führen.
Zuvor konnten die vielen Segel- und Ballonpiloten auch in ortsüblicher Landessprache kommunizieren, wenn sie einen der Regionalflughäfen ansteuerten. Mit dem neuen Regime müssen die Freizeitfliegerinnen und -flieger nun die englische Radiotelefonie-Ausbildung nachholen. Die entsprechende Lizenz besassen per Mitte Jahr bereits 96 Prozent der Piloten mit Motorflugausbildung, knapp 80 Prozent der Segelflieger und 55 Prozent der Ballonfahrer.
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