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Geisterzug im Fahrplan Teure Reise wegen Fehler im Online-Fahrplan

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Hörer wollte mit der letzten Zugverbindung von Basel nach Winkel im Kanton Zürich reisen und suchte die entsprechende Fahrt im Online-Fahrplan der Basler Verkehrsbetriebe BVB.
  • Doch trotz Angabe auf der App fährt dieser Zug nicht.
  • Um nach Hause zu kommen, musste er ab Zürich ein Taxi nehmen – für fast 100 Franken.
  • Die BVB wollte zuerst nichts davon wissen. Nach Anfrage von «Espresso» gesteht der Bahnbetrieb ein: Das ist wirklich ein Fehler. Der Bahnkunde bekommt die Taxifahrt zurückerstattet.

Ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» wollte im Februar spätabends mit dem Zug von Basel nach Winkel im Kanton Zürich reisen. Im Online-Fahrplan der Basler Verkehrsbetriebe BVB fand er eine Verbindung mit Abfahrt um 23:07 Uhr im Bahnhof Basel SBB. Dort angekommen stellte er fest: Diesen Zug gibt es gar nicht. Dieser Fehler im BVB-Fahrplan kostete ihn eine Stange Geld.

Der Fahrgast konnte zwar noch mit einem späteren Zug nach Zürich reisen, von dort gab es aber keine Verbindung mehr nach Winkel. So blieb dem Mann nichts anderes übrig, als die rund 17 Kilometer nach Winkel mit dem Taxi zu fahren. Kostenpunkt: 95 Franken.

Der Kundendienst der BVB wollte ihm diese Geschichte nicht abnehmen. Der Online-Fahrplan zeige keine solche Verbindung an. Erst als sich «Espresso» einschaltet, klären die BVB die Sache genauer ab.

Und BVB-Sprecher Benjamin Schmid gibt zu: «Wir haben herausgefunden, dass diese Zugverbindung tatsächlich angezeigt wurde. Und das ist wirklich ein Fehler. Denn dieser Zug fährt nur am Freitag und Samstag.» Angezeigt wurde die Verbindung aber am Dienstag, 13. Februar.

Suche nach der Ursache des Fehlers läuft

Der «Espresso»-Hörer reiste zwar am Montag davor nach Winkel. Es kann also sein, dass er bei der Fahrplanabfrage versehentlich das falsche Datum eingegeben hat. Dennoch hätte auch dann diese Verbindung nicht erscheinen dürfen, hält der BVB-Sprecher fest und entschuldigt sich beim getäuschten Kunden: «Das tut uns leid. Er hat diese Anzeige für bare Münze genommen, was ja auch gut ist.» Die Taxikosten von 95 Franken würden dem Mann daher erstattet.

Die falsche Verbindung am 13. Februar hat ihren Ursprung im Datensatz der SBB, den die Basler Verkehrsbetriebe übernehmen. Der Fehler sei also bei der SBB passiert, halten die BVB fest. Dies ändere jedoch nichts am Ärger des Bahnreisenden und man hoffe, diesen mit der Übernahme der Kosten zumindest finanziell kompensieren zu können.

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