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Gelatine drin oder nicht? Kellogg’s sorgt für Verwirrung
Aus Espresso vom 18.03.2021. Bild: imago images
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Gelatine in Lebensmitteln Kellogg’s-Kundendienst sorgt für Verwirrung

Eine Kundin fragt, ob «Kellogg’s Frosties» Gelatine enthalten. Es folgen zwei Antworten: erst ja, dann nein. Was jetzt?

Eine Hörerin des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» lebt seit ein paar Jahren vegan – noch viel länger ist sie Vegetarierin. Seit sie Veganerin ist, recherchiert sie immer wieder einmal im Internet, wenn sie bei einem Lebensmittel unsicher ist, ob es auch wirklich ohne tierische Stoffe auskommt.

Bei den «Frosties» von Kellogg’s findet sie unterschiedliche Antworten im Netz und wendet sich deshalb direkt an den Kundendienst von Kellogg’s. Nach diesem Mailwechsel ist sie jedoch vollends verwirrt. Sie erhält zuerst die Antwort, dass Gelatine darin enthalten sei. Sie wiederum ist empört, dass dies nicht auf der Packung deklariert ist, denn das wäre Vorschrift.

Nach langem Hin und Her mit dem Kundendienst dann plötzlich Entwarnung: In den Kellogg’s Frosties ist keine Gelatine drin – es war alles ein Missverständnis. Offenbar ging der Kundenberater nicht von Kellogg’s «Frosties» aus, sondern von Kellogg’s «Topaz». Und bei diesen enthält der Zuckerüberzug tatsächlich Gelatine. Auf der Verpackung ist dies auch korrekt deklariert.

Kellogg’s entschuldigt sich

Dass die Kundin keine verlässliche Auskunft erhalten hat, bedauert die Medienstelle von Kellogg’s auf Anfrage von «Espresso». Sie schreibt: «Leider ist unserem Konsumentenservice ein Fehler unterlaufen, was bei Ihrem Hörer verständlicherweise für Verwirrung gesorgt hat. Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Unannehmlichkeiten und gehen der Sache intern auf den Grund, sodass dieser Vorfall ein Einzelfall bleibt.»

Deklarationspflicht für tierische Inhaltsstoffe bei Lebensmitteln

Veganerinnern und Vegetarier sind besonders auf korrekte Deklaration von Lebensmitteln angewiesen. Wie der Verein Swissveg, die grösste Interessensvertretung von Veganern und Vegetarierinnen in der Schweiz, schreibt, können sich Konsumenten eigentlich gut auf die entsprechenden Labels verlassen: « Wo dieses Label drauf ist, ist keine Gelatine drin, auch nicht als Verarbeitungshilfsstoff.»

Zwei runde gelbe Labels mit grüner Schrift
Legende: Diese Labels garantieren, dass keine Gelatine enthalten ist. zVg

Es kann nämlich sein, dass zum Beispiel bei Fruchtsäften wie Süssmost oder Apfelschorle Gelatine in der Verarbeitung angewendet wird, um den Saft klar zu machen. So ist die Gelatine zwar nicht mehr im Getränk vorhanden, aber Menschen, welche vegan leben, wollen auch keine Gelatine im Entstehungsprozess eines Lebensmittels. Das Gesetz sieht in diesem Fall aber keine Deklarationspflicht der Gelatine vor.

Versteckte Gelatine

Bei der Herstellung von Medikamenten, Tabletten und Kapseln wird auch häufig Gelatine verwendet. Wie der Verein Swissveg schreibt, sei dies zwar meistens deklariert. Aber «Es gibt einige Medikamente, zu denen es sehr schwer ist, Alternativen zu finden.»

Espresso, 18.03.2021, 08:13 Uhr

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