Zum Inhalt springen

Gelbschwarze Treppen adé Illegale YB-Aarestägli dürfen bleiben – doch es gibt ein Problem

Fussballfans bemalten alle Aare-Einstiege in Bern gelbschwarz. Die vielen Leute in der Aare setzen den «YB-Stägli» zu.

In einer Nacht- und Nebelaktion bemalten YB-Fans Anfang Juli praktisch alle Aare-Stägli in Bern gelbschwarz. Dies auf einer Länge von gut sechs Kilometern zwischen dem Eichholz und der Lorraine. Die Stadt erstattete Anzeige gegen die illegalen Malereien der YB-Kurve.

YB-Stägli Lorraine
Legende: YB-Fans bemalten in Bern fast alle Aare-Treppen gelbschwarz, wie hier bei der Lorrainebrücke. SRF/Adrian Müller

Seither erlebt Bern einen Aare-Sommer wie im Bilderbuch, das schöne Wetter lockt selbst im September noch jeden Tag tausende Wasserratten in die Aare.

Aare-Ansturm lässt YB-Stägli verblassen

Das setzt den gelbschwarz bemalten YB-Stägli zu: Gerade im Marzilibad oder beim Altenberg-Steg ist die Farbe an etlichen Aare-Treppen verbleicht und abgeblättert. Statt gelbschwarz sind die Treppen wieder grau, wie ein Augenschein vor Ort zeigt.

Was Fans der Young Boys schmerzt, kommt der Stadt nicht ungelegen. Denn nach Absprache mit Graffiti-Fachleuten habe man definitiv entschieden, die Aare-Treppen nicht zu reinigen. Nicht im Herbst, nicht im Winter. «Wir überlassen sie einfach der Witterung», sagt Andreas Niklaus, Leiter Strassenreinigung des Berner Tiefbauamts, zu SRF.

Sonst hätte man mit Schmirgel-Maschinen die Farbe auf den Aare-Treppen abschleifen müssen. «Das wäre ein extremer Aufwand, das lohnt sich nicht», so Niklaus.

Weniger frequentierte Aare-Treppen, etwa im Schwellenmätteli oder unter der Monbijoubrücke, leuchten allerdings weiterhin in satten Vereinsfarben. Das dürfte noch lange so bleiben und stört offenbar kaum.

YB-Treppe
Legende: Unter der Monbijoubrücke leuchten die Aare-Treppen unverändert gelbschwarz. SRF/Adrian Müller

Zwar hätten sich einige Bürgerinnen und Bürger beschwert und gefordert, die Farbe sofort zu entfernen, so Andreas Niklaus vom Tiefbauamt. Aber: «Mehrheitlich haben wir positive Reaktionen erhalten.»

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 7.9.2023, 6.31 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel