- Australien wird die Einfuhr von Einweg-E-Zigaretten, auch bekannt als Vapes, ab Januar verbieten.
- Dies sei der erste Schritt, um die wachsende Beliebtheit der mit Nikotin gefüllten Geräte bei jungen Menschen einzudämmen, so der Gesundheitsminister Mark Butler.
- Nächstes Jahr will die Regierung zudem Gesetze einführen, um die inländische Produktion von Einweg-E-Zigaretten zu verbieten.
Obwohl Australien eine der niedrigsten Raucherquoten aller OECD-Länder hat, nimmt das Dampfen in dem Land rasant zu – vor allem unter jungen Menschen. Etwa einer von fünf Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren dampft, so die Daten der australischen Regierung.
Die Reformen, die Australiens Regierung erstmals im August angekündigt hat, zielen darauf ab, die Beliebtheit des Geräts einzuschränken. Dies, nachdem Forschungsergebnisse das Potenzial für langfristige Schäden aufgezeigt hatten.
Das Verbot für die Einfuhr von Einweg-E-Zigaretten wird im März erweitert auf nachfüllbare Geräte, sagte Butler in einer Erklärung. Importeure von Einweg-E-Zigaretten für medizinische Zwecke benötigen zudem eine Genehmigung vom Amt für Drogenkontrolle.
Nächstes Jahr will die Regierung zudem Gesetze einführen, um die inländische Produktion von Einweg-E-Zigaretten zu verbieten. «Das sind die Vapes mit Kaugummigeschmack und rosa Einhörnern drauf, getarnt, damit Kinder und Jugendliche sie in ihren Schulmappen verstecken können», sagte Gesundheitsminister Mark Butler an einer Pressekonferenz.
«Das ist kein therapeutisches Mittel, das hartgesottenen Rauchern hilft, die Gewohnheit aufzugeben. Es handelt sich um eine Ware, die absichtlich auf Kinder ausgerichtet ist, um sie für die Nikotinsucht zu gewinnen».
Therapeutische Einweg-E-Zigaretten weiterhin erlaubt
Damit die neuen Vorschriften durchgesetzt werden, erhalten die australische Grenzwache und die Regulierungsbehörde für therapeutische Mittel 75 Millionen australische Dollar.
Um sicherzustellen, dass die Verbote den Zugang für Raucher, die aufhören wollen, nicht einschränken, werden Ärzte im Januar erweiterte Befugnisse erhalten, um therapeutische Einweg-E-Zigaretten zu verschreiben, so Butler weiter.
Therapeutische Einweg-E-Zigaretten dürfen jedoch keine Aromazusätze mehr verwenden und nur noch einen begrenzten Nikotingehalt haben. Zudem wird den Herstellern eine Übergangsfrist eingeräumt, um die Anforderungen zu erfüllen.