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Gestiegene Bedrohungslage Transportpolizei will aufrüsten

Tragen die Transportpolizisten in den Zügen nebst der Pistole bald auch noch ein Elektroschocker?

Rund 190 Polizistinnen und Polizisten der Transportpolizei sorgen für die Sicherheit in den Zügen und Bahnhöfen. Innerhalb von wenigen Jahren hat die Zahl der Interventionen stark zugenommen. 2016 wurden 2063 Personen angehalten und den zuständigen Polizeicorps übergeben. Das ist eine Zunahme von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zugenommen habe aber auch die Bedrohungslage, bilanziert Kommandant Jürg Monhart. Angesichts der gestiegenen Terrorgefahr fordert Monhart deshalb eine bessere Bewaffnung: «Für mich sind Taser und Langwaffen nötig.»

Seit 2012 ist die Transportpolizei bewaffnet. Den Einsatz von Elektroschockgeräten erachtete der Bundesrat damals für nicht nötig. Dem widerspricht Jürg Monhart. «Ich denke in der heutigen Lage wo immer mehr Messer oder scharfe Gegenstände im Spiel sind, ist es zwingend, dass wir mit einem Taser auf diese Situation agieren können. Als Kommandant ist es meine Pflicht, den Polizisten die höchstmögliche Überlebenschance zu garantieren.»

Entscheiden ob die Transportpolizei nebst der Pistole auch mit Tasern ausgerüstet wird, muss letztlich der Bundesrat. Beim Bundesamt für Verkehr will man die Forderung jetzt prüfen.

Für Polizeieinsätze mit Maschinenpistolen an Bahnhöfen will das SBB-Management auch in Zukunft auf Kantonspolizeien setzen.

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