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Gotthard Das lange Warten auf den Durchstich am Apennin

Der Basistunnel «terzo valico» ist wichtig für die Schweiz. Ohne diesen Tunnel fehlt eine leistungsfähige Eisenbahnverbindung von der Schweiz zu den ligurischen Häfen.

In Genua steigt der Apennin schnell und steil empor. Genua ist eine Stadt am Hang. An einem dieser Hänge klafft ein grosses schwarzes Loch. Hier baut der italienische Staat einen Basistunnel, «terzo valico» genannt, der mit jenem am Gotthard viel zu tun hat.

«Wir sind 300 Meter weit im Berg»

Tunnelgeschichten

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Es ist eine eigene Welt untertags. «DOK» zeigt Menschen im Berg: Tunnelbauer, Ingenieure und Schatzsucher – Gesichter des Gotthards.

Chef der Grossbaustelle ist Ettore Pagani: «Wir bauen hier einen neuen Tunnel, weil die beiden bestehenden Übergänge über den Apennin ein viel zu grosse Steigung haben. Für lange und schwere Güterzüge sind sie nicht geeignet».

Die neue, rund 50 Kilometer lange und 6 Milliarden Euro teure Bahnstrecke wird die Hafenstädte in Ligurien, Genua, La Spezia und Vado Ligure, mit den Metropolen der Po-Ebene verbinden, also mit Mailand und Turin. Den neuen Tunnel werden auch die grössten und schwersten Container mühelos passieren können.

Für die Schweiz ist das von grosser Bedeutung: Denn ohne diesen Tunnel fehlt eine leistungsfähige Eisenbahnverbindung von der Schweiz zu den ligurischen Häfen. Ohne diesen Tunnel werden viele Waren auch in Zukunft über die Nordseehäfen in die Schweiz und nach Italien geliefert, obwohl dieser Weg viel länger und für die Umwelt belastender ist. Darum warten viele auf den neuen Durchstich am Apennin.

Audio
Das neue Kapitel im Güterverkehr
aus SRF 4 News aktuell vom 12.05.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 53 Sekunden.

Wird der Tunnel rechtzeitig fertig?

Das Loch im Berg sei allerdings noch nicht sehr tief, sagt Baustellenleiter Salvatore Caruso: «Wir sind 300 Meter weit im Berg.» 300 Meter von insgesamt 27 Kilometern, so lange wird der Tunnel sein. Trotzdem sei man nicht mehr ganz am Anfang. Denn diese ersten 300 Meter seien die schwierigsten gewesen. Wegen der Häuser rund um die Baustelle müsse man sehr vorsichtig vorgehen.

Dennoch bezweifeln viele, dass der neue Durchstich tatsächlich, wie geplant, bis 2021 vollendet ist. Denn an einigen Stellen wurde im Gestein natürlich vorkommendes Asbest gefunden. Dieses Gift könnte die Bauarbeiten verzögern.

Gesamtleiter Ettore Pagani aber bleibt, fast schon trotzig, zuversichtlich. Bis jetzt sind wir im Zeitplan, meint er. Während gerade wieder ein Lastwagen voller Geröll das klaffende Loch verlässt.

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