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Bild 1 von 3. Bauingenieur Jens Classen (rechts) bespricht sich 2010 in der Multifunktionsstelle Faido mit seinen Arbeitskollegen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Classen in einer historischen Uniform gekleidet: «Eine solch grosse Freundschaft unter den Arbeitern erlebt man nur im Tunnelbau. Wir sind 365 Tage beisammen.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Beim Hauptdurchschlag im Gotthard-Basistunnel hat sich Classen einen historischen Anzug ausgeliehen. Er sprach zu seinen Arbeitern, eingekleidet wie damals Louis Favre – eine Hommage an den Pionier, der den Gotthard-Scheiteltunnel gebaut hatte. Bildquelle: Keystone.
Jens Classen ist 54 Jahre alt und arbeitet als Bauingenieur. Acht Jahre lang war er im Gotthard-Basistunnel beschäftigt. Heute wohnt der Deutsche in den Abruzzen und arbeitet für eine italienische Baufirma.
Jens Classen über sein Berufsverständnis:
Ein Tunnelbauer ist wie ein Astronaut. Er setzt jeden Tag seinen Fuss dorthin, wo noch kein Mensch gewesen ist.
Zum Arbeitsethos:
Wenn man einmal im Tunnel gearbeitet hat, dann arbeitet man immer im Tunnel. Das ist wie ein Virus.
Über die Erinnerung:
Das was bleibt, sind die Erinnerungen. Obwohl man jetzt von der eigentlichen Baustelle nur noch die zwei Portale des Tunnels sieht.
Zur Sicherheit:
Früher war die Regel: Pro Kilometer ein Toter. Heute ist das, was wir am Gotthard gemacht haben, in Sachen Sicherheit Standard auf den Baustellen.
Zur Bedeutung:
Ich behaupte, in meinem Leben wird es keine Baustelle in diesem Ausmass mehr geben. Der Gotthard war aussergewöhnlich.