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Gotthard Was ist Kakirit und warum ist er der Albtraum der Tunnelbauer?

Unterhalb von Sedrun war vorerst Schluss mit sprengen und bohren: Die Mineure des Gotthard-Basistunnels stiessen auf Kakirit, ein weiches, sandiges Gestein. Die einzige Möglichkeit, da sicher durchzukommen: Das Gestein muss langsam und mit viel Aufwand aus dem Berg «gekratzt» werden.

  • Unterhalb von Sedrun, im Tavetscher Zwischenmassiv, stiessen die Mineure auf eine geologische Megastörzone von einem Kilometer Länge: Der Fels bestand aus Kakirit.
  • Kakirit ist ein weiches, sandiges Gestein – in Kombination mit Wasser, lehmig. Und: Es quillt, sobald es Platz bekommt – schlechte Voraussetzungen, um einen Hohlraum zu legen.
  • Die Tunnelbohrmaschinen blieben im weichen Gestein stecken, auch Sprengen war unmöglich. Der Kakirit musste aus dem Berg «gekratzt» werden.
  • Das Loch wurde mit einem grösseren Durchmesser ausgehoben als nötig. Darin verbauten die Mineure flexible Stahlbögen. Der Berg drückte das Loch dann auf die geplante Grösse zusammen.
  • Doch das dauerte. Die Tunnelbauer kamen in der Kakiritzone weniger als einen Meter am Tag vorwärts. Zum Vergleich: Bei günstigen Gegebenheiten legte die Tunnelbohrmaschine 40 Meter am Tag zurück.

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