- Das höchste Ziel: Unfälle vermeiden. Jeder Zug wird vor dem Gotthard kontrolliert. Defekte Züge werden gar nicht erst in den Tunnel hineinfahren.
- Spätestens 45 Minuten nach Alarmauslösung sind die ersten Rettungskräfte im Tunnel vor Ort. Spätestens nach 90 Minuten sollen die Reisenden aus dem Tunnel evakuiert sein.
- Vor jedem Tunnelportal ist ein Lösch- und Rettungszug stationiert. Im Tunnel gibt es alle 325 Meter Querschläge in die andere Röhre, als Fluchtwege für die Passagiere.
- Bei einem Brandfall wird in der Gegenröhre ein Überdruck hergestellt, so dass keine Gase oder Rauch eintreten können.
Notbahnhöfe mitten im Tunnel
Im Gotthard-Basistunnel können die Anfahrtswege zu einem Unfallort lang sein. Deshalb gilt: Bei einem Brand oder einer Panne im Tunnel fährt der Zug wenn möglich ins Freie.
Ist das nicht möglich, hält der Zug an einer Nothaltestelle (jeweils zwei in jeder Röhre). Über Rettungsstollen gelangen die Passagiere in die zwischenzeitlich gesperrte Gegenröhre, wo ein Evakuierungszug die Passagiere abholt. Damit Stollen und die Gegenröhre frei von Rauch und giftigen Gasen bleiben, wird dort ein Überdruck hergestellt. So ist die Qualität der Atemluft sichergestellt.
Alle 325 Meter Notausgänge in die Gegenröhre
Wenn der sofortige Halt eines Zuges notwendig ist und der Lokführer nicht bis zu einer Nothaltestelle fahren kann, dienen Querschläge als Fluchtweg in die andere Röhre. Alle 325 Meter gibt es diese Notausgänge.
Evakuierung innerhalb von 1,5 Stunden
Das Rettungskonzept sieht vor, dass spätestens 45 Minuten nach Alarmauslösung die ersten Rettungskräfte vor Ort sind. Nach spätestens 90 Minuten sollen die Passagiere mit den Rettungszügen aus dem Tunnel gebracht worden sein.
Dass Passagiere zu Fuss evakuiert werden, ist nicht vorgesehen. Die schienengebundene Rettung sei wesentlich schneller und sicherer.