Am Mittwochmorgen ist mitten in Basel eine Minenwerfer-Granate gefunden worden. Ein Teil des Grossbasler Rheinufers beim Rheinbadhaus Breite ist abgesperrt worden. Auch die Armee stand im Einsatz.
Bombe ist kontrolliert gesprengt
Das Armeekommando «Kamir» konnte die Minenwerfer-Granate in der Zwischenzeit erfolgreich sprengen. Das meldet die Basler Kantonspolizei auf Twitter.
Im Einsatz standen gemäss Meldung neben der Armee und der Kantonspolizei die Berufsfeuerwehr und die Rettungssanität.
Es ist eine aktuelle Minenwerfer-Granate aus aktuellen Beständen der Armee.
Dass im Rhein eine Bombe oder Granate gefunden wird, ist nicht völlig aussergewöhnlich. Normalerweise handelt es sich dabei aber um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Fall ist anders, sagt Stefan Schmitt, Sprecher der Basler Polizei: «Es ist eine aktuelle Minenwerfer-Granate aus Beständen der Armee.» Sie stamme vermutlich aus den 1990er-Jahren. Wie die Granate in den Rhein gelangt ist, sei unklar und werde jetzt untersucht.
Ein Armeesprecher präzisierte gegenüber SRF, dass es sich um eine regulär abgeschossene Minenwerfer-Granate des Kalibers 8,1 Zentimeter handelte. Solche nähmen Passanten gelegentlich mit, wenn auf Schiessplätzen nach Übungen nicht alle leeren Hülsen eingesammelt würden. Allerdings sei auf dieser Hülse dann ein neuer Zünder aufgesetzt worden. Woher dieser stammt, wisse man nicht.
Wassersportler hatte Granate entdeckt
Die Minenwerfer-Granate sei bereits am Dienstagabend von einem Wassersportler entdeckt worden, heisst es von der Polizei. Sie sei über Nacht überwacht worden. Ein Taucher habe die Granate nach der kontrollierten Sprengung bergen können.
Gebiet grossräumig gesperrt
Während der Entschärfung der Situation war der St. Alban-Rheinweg zwischen Eptinger- und Ramsteinerstrasse für den Verkehr gesperrt. «Die Polizei hat das Gebiet grossräumig abgesperrt. Für die Bevölkerung soll keine Gefahr bestehen», sagte Polizeisprecher Schmitt.