1000 Zelte, 10'000 Kinder und Jugendliche aus allen Kantonen der Deutschschweiz, drei Tonnen Brot für das Frühstück und schätzungsweise 65'000 Stunden ehrenamtliche Arbeit – das sind die Dimensionen des nationalen dreitägigen Pfingstlagers von Jungwacht Blauring Schweiz (Jubla).
Die Jubla ist nach der Pfadi der zweitgrösste Jugendverband der Schweiz. Beim Bundeslager der Pfadi im Jahr 2022 im Wallis waren rund 35'000 Kinder und Jugendliche dabei. Bei der Jubla sind es jeweils etwa ein Drittel davon. Bei ihrem letzten nationalen Grossanlass in Bern 2016 gab es 10'000 Teilnehmende.
Bundesratsbesuch am Samstag
Nun ist es wieder soweit. Vier Jahre dauerte die Planung für das nationale Pfingstlager in Wettingen AG. In den letzten Tagen wurde der Lagerplatz eingerichtet und Zelte aufgebaut.
«Die meisten Scharen haben ‹Spatzen› aufgestellt», berichtet Caroline Albrecht vom Lagerplatz im Aargau. Sie ist seit Kurzem Co-Präsidentin von Jubla Schweiz.
Caroline Albrecht blickt dem Lager mit Freude entgegen. «Es wird viele strahlende Gesichter geben», ist sie sicher. Während der drei Tage stehen Sport, Bastelateliers oder Konzerte auf dem Programm. Und am Pfingstsamstag prominenter Besuch: Bundesrat Martin Pfister kommt vorbei.
Glauben leben – aber wie?
«Glauben leben» lautet einer der fünf Grundsätze der Jungwacht Blauring. Er geht zurück auf die Gründung der Organisation. Sie entstand in den 1930er-Jahren im Umfeld der katholischen Kirche.
Bei anderen Anlässen steht ‹Glauben leben› mehr im Vordergrund.
Es gebe Anlässe, bei denen der Grundsatz eher im Vordergrund steht als im nationalen Pfingstlager, sagt Caroline Albert. Ein Beispiel dafür sei eine grosse Nachtwanderung, die die Jubla jeweils im Dezember in Flühli-Ranft SZ organisiert. Zudem bestehe die Zusammenarbeit aus der finanziellen Unterstützung durch die Kirche.
Caroline Albrecht ist aber wichtig zu betonen: «In der Jubla sind alle willkommen, unabhängig von Fähigkeit, Herkunft oder Religion.» Diese Haltung zeige sich auch in den sehr unterschiedlichen Mitgliedern der Jubla. Eine bunte Mischung, wie Caroline Albrecht sagt, die sich ab Samstag auf dem riesigen Zeltplatz in Wettingen treffen wird.