Das Wichtigste in Kürze
- Nach vier Jahren Unterbruch wird der Cupfinal zwischen den Young Boys und dem FC Zürich am kommenden Sonntag wieder einmal in Bern ausgetragen.
- 2014 fand in Bern letztmals ein Fussball-Cupfinal statt – es kam zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen.
- Damals randalierten gewalttätige Anhänger des FC Zürich und des FC Basel in der Innenstadt.
Die Stadt Bern verzichtete während vier Jahren auf die Austragung des Fussball-Cupfinals. Doch nun seien die Voraussetzungen anders als vor vier Jahren, sagt der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause. «Erstens ist mit YB der Heimclub im Final. Zweitens sind die Gespräche mit allen Beteiligten im Vorfeld sehr konstruktiv verlaufen», erklärt Nause.
Die Verantwortlichen der Fussballclubs werden häufig kritisiert, sie unternähmen zu wenig gegen gewalttätige Fans in den eigenen Reihen. Es habe ein Lernprozess stattgefunden, betont Nause.
Erstens ist mit YB der Heimclub im Final. Zweitens sind die Gespräche mit allen Beteiligten im Vorfeld sehr konstruktiv verlaufen.
«Ich denke, dass das Bewusstsein bei den Clubs und bei den Clubpräsidenten ein anderes ist als noch vor vier Jahren», sagt er und erklärt weiter: «Man fühlt sich nicht nur im Stadion verantwortlich, sondern auch drumherum, etwa bei An- und Abreise. Und hier marschiert man eigentlich Hand in Hand.»
Die Anhänger der Young Boys und des FC Zürich sollen an diesem Sonntag nicht Hand in Hand marschieren. Sie werden nämlich in getrennten Fan-Märschen zum Stade de Suisse gehen; das ist so abgemacht und organisiert.
Ich denke, dass das Bewusstsein bei den Clubs und bei den Clubpräsidenten ein anderes ist als noch vor vier Jahren.
Ein grosser Polizeieinsatz – der einiges kosten wird – ist am Sonntag trotzdem nötig. Nause kann keine Zahlen nennen. Aber der Schweizer Fussballverband werde die Hälfte der Sicherheitskosten übernehmen. Die Verantwortlichen der Stadt Bern sind vorsichtig optimistisch, dass es am Sonntag zu einem friedlichen Fussballfest kommen wird.
Klar ist: Die Gewalt von Fussballfans, wie sie sich in den vergangenen Wochen in Basel und Zürich gezeigt hat, bleibt eine Mahnung.