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Strassensperrungen nach schweren Unwettern in Graubünden
Aus News-Clip vom 12.06.2019.
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Heftige Niederschläge Rettung in letzter Minute in Splügen

Starke Niederschläge führen im Tessin und in Graubünden zu Strassensperrungen. Zwei Personen mussten gerettet werden.

  • Starker Regen hat in der Nacht auf Mittwoch Teile der Kantone Graubünden und Tessin erfasst.
  • Besonders betroffen waren die Regionen Misox (GR) und Rheinwald (GR).
  • Verschiedene Strassenabschnitte sind gesperrt, darunter die Nationalstrasse A13.

Dramatische Szenen haben sich in der Bündner Gemeinde Splügen abgespielt. Im Bereich des oberen Parkplatzes der Bergbahn wurde ein Auto vom ansteigenden Hüscherabach erfasst und ins Bachbett gerissen. Die zwei Touristen im Fahrzeug waren im Schlaf vom Hochwasser überrascht worden. Sie konnten die Rettungskräfte selbständig alarmieren.

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Polizeisprecher Roman Rüegg: «Das ist eine ausserordentliche Lage»
Aus News-Clip vom 12.06.2019.
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Mit einem Kranfahrzeug konnten die zwei Insassen unverletzt, jedoch unterkühlt aus dem Fahrzeug geborgen werden. Die Rettung erfolgte in letzter Minute. «Es war eine sehr knappe Situation», sagt Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden.

Zwei Personen an einem Kran werden aus dem reissendem Bach geborgen.
Legende: Bei Splügen mussten zwei Personen aus ihrem Fahrzeug im Hüscherabach geborgen werden. Kapo Graubünden

In Cama (GR) wurden zwei Familien und in Medels (GR) Bewohner eines Hauses sowie deren Tiere aus dem Stall vorsorglich evakuiert. In vielen Teilen des Kantons standen Feuerwehren, das Tiefbauamt Graubünden und weitere Organisationen im Einsatz, um den Folgen der starken Niederschläge vorzubeugen oder diese aufzuräumen.

Autostrasse ist von Geröll verschüttet
Legende: Geröll liegt auf der A13 bei Medels. Kapo Graubünden

Laut SRF Meteo erreichte die Abflussmenge der Moesa im Misox am Mittwochmorgen 610 Kubikmeter pro Sekunde. Dies entspricht statistisch gesehen einem Ereignis, das alle 200 Jahre vorkommt. Hier war vorwiegend die Regenmenge entscheidend für das Hochwasser. Schmelzwasser verschärfte die Hochwassersituation insbesondere im Landwassertal und im Engadin zusätzlich.

A13 und San Bernardino gesperrt

Die Autobahn A13 sowie die Hauptstrasse H13 wurden bei Medels und bei Cabbiolo (Gemeinde Lostallo, GR) von Murgängen erfasst oder von Wassermassen bedroht. Beide Strassen und auch der Splügenpass mussten gesperrt werden. «Dass die A13 gesperrt ist, ist ausserordentlich», sagt Polizeisprecher Rüegg.

Auch der San-Bernardino-Tunnel musste geschlossen werden. Wann die A13 wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, konnte die Kantonspolizei Graubünden noch nicht sagen.

geröll liegt auf der strasse
Legende: Bei Cabbiolo ist die Strasse verschüttet. Kapo Graubünden

Strassensperrungen im Tessin

Vom heftigem Regen betroffen war auch der Kanton Tessin. Es kam zu Erdrutschen, etwa auf der Kantonsstrasse von Malvaglia nach Dagro im unteren Bleniotal – die Strasse ist in beiden Richtungen gesperrt. Die Kantonsstrasse zwischen Carena und Giubiasco im Valle Morobbia kann nur noch einseitig befahren werden.

Am Mittwochmittag musste die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) den Betrieb am Autoverlad Furka zwischen Oberwald (VS) und Realp (UR) einstellen. Grund war ein Erdrutsch auf der Strasse zwischen Realp und Hospental. Kurz vor 19 Uhr konnten wieder Autos verladen werden.

Audio
Bündner Kantonspolizei zur Lage in Splügen
aus SRF 4 News aktuell vom 12.06.2019. Bild: Keystone
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Bis knapp 200 Millimeter Regen

Laut SRF Meteo ging die Hauptmenge der Niederschläge in Graubünden über den Südtälern Misox und vor allem dem Bergell nieder. In Soglio wurden 119 Millimeter Regen verzeichnet, in Vicosoprano 103 Millimeter.

Der Starkregen führte zu Hochwasser an der Moesa im Misox. Kurzzeitig wurde die Schwelle zur Gefahrenstufe 4 erreicht. Hänge gerieten ins Rutschen.

In der Romandie, entlang des Juras, im Chablais, im Obergoms, im Gotthardgebiet sowie in Teilen der Surselva kamen verbreitet 60 bis 90 Millimeter, stellenweise auch über 100 Millimeter Regen zusammen. Am meisten Niederschlag fiel zwischen der Simplonsüdseite und dem Sopraceneri mit 150 bis knapp 200 Millimetern.

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