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Hegglin in den Bundesrat? «Probleme lösen und das Paradies Schweiz weiterbringen»

CVP-Ständerat Peter Hegglin will Doris Leuthard beerben. Seine Beweggründe für die Kandidatur erklärt er im Interview.

Der Zuger Ständerat Peter Hegglin will als Bundesrat für die CVP kandidieren und damit die Nachfolge von Doris Leuthard antreten, wie mehrere Sonntagszeitungen berichteten. Dem Regionaljournal Zentralschweiz bestätigte Hegglin, er habe sich nach einem «intensiven Prozess» zu diesem Schritt entschlossen.

Hegglin ist der erste CVP-Politiker, der offiziell Ambitionen auf den Sitz Leuthards anmeldet. Seit 2015 ist er Ständerat. Zuvor war der gelernte Landwirt dreizehn Jahre Finanzdirektor des Kantons Zug.

SRF News: Peter Hegglin, was sind Ihre Gründe für den Entscheid zu einer Kandidatur für den Bundesrat?

Peter Hegglin: Ich bringe langjährige und vielseitige Erfahrung und Engagement mit aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ich habe viele Präsidien geführt von Interessenverbänden und Organisationskomitees. Exekutiverfahrung habe ich als Finanzdirektor des Kantons Zug, und ich führte auch die Finanzdirektorenkonferenz. Dadurch kenne ich den Schweizer Staatsaufbau von unten bis nach oben recht gut im Detail. Ich bin im Alter von 57 Jahren gesund und fühle mich motiviert, um meinen Beitrag zum guten Fortbestehen der Schweiz zu leisten.

Ab wann war für Sie klar, dass Sie in den Bundesrat wollen? Wie ist dieser Entscheidungsprozess abgelaufen?

Solange keine Vakanz bestand, habe ich mich überhaupt nicht mit diesem Gedanken befasst. Nachdem aber Doris Leuthard zurückgetreten ist, habe ich meine Situation analysiert, habe das mit meiner Familie besprochen, mit engen Freunden und auch nahestehenden Politikern. Dabei wurde ich motiviert, diese Herausforderung anzunehmen und das zu versuchen. Dann habe ich mir einen Zeitplan erstellt, wann ich das kommunizieren möchte, das war dann auf dieses Wochenende hin. Es war ein intensiver Prozess, aber ich bin froh, habe ich mich entschieden. Damit ist Klarheit geschaffen, so kann ich weiterarbeiten.

Ich möchte Probleme lösen, die Schweiz weiterbringen, dafür sorgen, dass unser Paradies Schweiz, wie ich es immer wieder bezeichne, für unsere Jungen in der Zukunft erhalten bleibt.

Ist die Kandidatur für den Bundesrat der nächste, logische Schritt in ihrer politischen Karriere?

Es wäre ein schöner Schritt, und ich würde mich sehr freuen, wenn die Vereinigte Bundesversammlung mir dafür das Vertrauen aussprechen würde. Ich würde das aber nicht einfach als einen Titel ansehen, den ich bekomme, sondern als Vertrauen, dass ich anstehende Arbeiten oder Probleme angehen und Lösungen zuführen könnte. Ich möchte Probleme lösen, die Schweiz weiterbringen, dafür sorgen, dass unser ‹Paradies Schweiz›, wie ich es immer wieder bezeichne, für unsere junge Generation in der Zukunft erhalten bleibt.

Sie müssen sich nun intern in der CVP durchsetzen. Müsste aber die Nachfolge von Doris Leuthard nicht eine Frau sein?

Die CVP hat über Jahre ein sehr qualifizierte, ausgewiesene Bundesrätin gestellt. Aber es ist jetzt nicht primär an der CVP, wieder eine Bundesrätin zu stellen, andere Parteien sind hier auch gefordert. Mit meiner Kandidatur möchte ich dazu beitragen, dass auch ein Mann (oder Mann und Frau) zu diesem demokratischen Entscheid beitragen kann.

Das heisst, es kommt Ihnen entgegen, dass die FDP eine Frau für den Bundesrat portieren will.

Ja sicher. Karin Keller-Sutter ist eine qualifizierte, ausgewiesene Persönlichkeit. Für mich wäre es auch eine natürliche Folge, wenn sie Bundesrätin würde. Und damit ist natürlich die Chance für einen Zentralschweizer sicher gegeben. Und der grosse Druck, dass jetzt auch die CVP eine Frau stellen muss, ist dann auch nicht mehr so gross. Weil auch andere Parteien qualifizierte Frauen haben, die sie portieren sollten.

Das Gespräch führte Philippe Weizenegger.

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