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Helikopter übernehmen Schweizer Armee fehlen die Drohnen für den Grenzschutz

  • Ab Ende Jahr sichert die Armee die Schweizer Grenze nicht mehr mit militärischen Drohnen, sondern mit Helikoptern.
  • Der Grund: Die neuen Drohnen des israelischen Herstellers Elbit sind erst mindestens sieben Monate verspätet betriebsbereit.
  • Die aktuellen Drohnen der Armee müssen bereits im November diesen Jahres ausgemustert werden.

«Der Hersteller hat die Zertifizierung der neuen Fluggeräte unterschätzt», bestätigt Kaj-Gunnar Sievert, Sprecher der Rüstungsbehörde Armasuisse, einen Bericht der Tamedia-Zeitungen vom Montag.

Bereits vor vier Jahren hat die Armee diese Drohnen vom Typ Hermes 900 bestellt. Damals hiess es, sie sollten im Verlauf des Jahres 2019 geliefert werden. Eine erste Teillieferung soll nun im Dezember eintreffen.

Bevor sie aber in der Schweiz zum Einsatz kommen, muss erst einmal das Betriebspersonal geschult werden. Und: Die Schweizer Militärluftfahrtbehörde muss die Drohnen zulassen. Das dauere länger als geplant, heisst es bei Armasuisse.

Eventuell Konventionalstrafe

Solche Verspätungen seien «normal» und Teil eines jeden Vertrages, sagt Sievert gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dennoch könnte sich der Hersteller Elbit mit einer Konventionalstrafe konfrontiert sehen. Entschieden sei dazu allerdings noch nichts, so Sievert.

Einsatzbereit sind die neuen Drohnen voraussichtlich im dritten Quartal nächsten Jahres. Aber bereits im kommenden November müssen die alten, nunmehr zwanzigjährigen Drohnen vom Typ Ranger ausgemustert werden.

Keine Mehrkosten durch Heli-Einsätze

Genutzt werden die unbemannten Fluggeräte vor allem vom Grenzwachtkorps im Kampf gegen organisierte Kriminaltouristen, gegen Schlepper von Migranten und gegen bandenmässigen Schmuggel. Diese Aufgaben müssen nun länger als ein halbes Jahr Helikopter übernehmen.

Eine Drohne der Schweizer Armee.
Legende: Die aktuellen Drohnen der Schweizer Armee des Typs Ranger müssen bereits im November ausgemustert werden. Keystone

Ihr Nachteil gegenüber Drohnen: Sie können weniger lang in der Luft bleiben, sie sind laut und damit weniger diskret als Drohnen und sie verbrauchen mehr Treibstoff. Mehrkosten entstünden laut Angaben der Armee aber nicht.

Das Parlament hatte 2015 einem Kredit von 250 Millionen Franken für die neuen Hermes-Drohnen zugestimmt. Mit einer Länge von neun Metern und einer Flügelspannweite von 17 Metern können die Drohnen bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben. Stationiert werden sie auf dem Militärflugplatz im luzernischen Emmen; von dort aus können sie jeden Punkt in der Schweiz erreichen.

Wie die Drohnen zur Grenzsicherung eingesetzt werden

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Lange war unbekannt, wie die Drohnen der Schweizer Armee zur Grenzsicherung eingesetzt werden. SRF Data konnte in einer umfassenden Recherche erstmals die Flugbewegungen aufzeichnen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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