In den kommenden Tagen wird der Jetstream über die Schweiz ziehen und neben Wind grosse Regen- und Schneemengen mit sich bringen. SRF-Meteorologe Simon Eschle mit den wichtigsten Antworten auf die Unwetterfragen.
SRF News: Werden die Unwetter der nächsten Tage turbulent ausfallen?
Simon Eschle: Ja, es wird turbulent. Zum einen kommt teilweise stürmischer Westwind auf und zum anderen fallen gebietsweise grosse Regen- oder Schneemengen.
Wo sind die stärksten Unwetter zu erwarten?
Was den Wind betrifft, im zentralen und östlichen Flachland, in den Alpentälern und auf den Bergen. Im Flachland und in den Tälern erwarten wir Böen zwischen 60 und 90 Kilometerstunden, an exponierten Lagen auch bis zu 100 Kilometerstunden. Auf den Bergen wird es Orkanböen geben. Am meisten Niederschlag fällt in den zentralen und östlichen Bergen. Ab 1200 bis 1500 Metern erwarten wir 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee, lokal kann es auch mehr sein.
Drohen entsprechend auch Hochwasser und Lawinen?
Die Lawinensituation wird sich besonders am Freitag verschärfen. Einerseits gibt es Neuschnee, andererseits verweht der Wind den Schnee. Den Einfluss aufs Hochwasser können wir momentan nicht abschätzen. Der Niederschlag wird die Situation aber sicherlich nicht beruhigen.
Wie lange dauern die Unwetter an?
Die Unwetter wüten bis und mit Samstag, was den Wind und den Niederschlag betrifft. Beide lassen am Samstag aber nach.
Dürfen wir nun also auf weisse Weihnachten mit Sonne hoffen?
In den Bergen schon, im Flachland nicht. Im Flachland bleibt es an Weihnachten grün und milde mit 10 Grad. Zeitweise könnte sich jedoch die Sonne zeigen.
Das Interview führte Patrick Vigini.