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Meteo vom 29.1.2021
Aus Meteo vom 29.01.2021.
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Hochwasser- und Lawinengefahr Etwas Entspannung nach den massiven Niederschlägen

Ungewöhnlich grosse Mengen an Regen und Schneefall sorgten in den letzten 48 Stunden für Hochwasser und teilweise massive Lawinengefahr. Der Schienen- und Strassenverkehr war stark betroffen. Inzwischen hat sich die Situation mancherorts entspannt.

So konnte die Autobahn A2 zwischen Beckenried (NW) und Flüelen (UR) am Samstagmittag wieder freigegeben werden. Sie war seit Donnerstag wegen Lawinengefahr gesperrt. Auch zahlreiche Sperrungen von weiteren Strassen in den Alpenkantonen konnten inzwischen aufgehoben werden.

Die allgemeine Lawinengefahr nimmt gemäss Lawinenbulletin ab Sonntag langsam ab, sie könnte sich – je nach Schneefall am Montag – im Westen und Norden aber wieder verschärfen.

Eine Lawine
Legende: Damit die A2 am Vierwaldstättersee wieder freigegeben werden konnte, wurden am Berg Sprengungen durchgeführt. Keystone

Lötschental bleibt abgeschnitten

Lange nicht überall ist jedoch Entwarnung angesagt. So bleibt das Lötschental im Oberwallis voraussichtlich bis Sonntagabend nicht erreichbar. Die Strasse von Gampel-Steg nach Goppenstein und Blatten im Lötschental ist gesperrt. Der Autoverlad am Lötschberg ist sicher bis Sonntag 12 Uhr eingestellt.

Ausser Betrieb ist auch der Autoverlad an der Furka zwischen Oberwald (VS) und Realp (UR). Grund dafür ist die Sperrung der Strasse zwischen Realp und Hospental infolge Lawinengefahr.

Im Berner Oberland ist wegen Lawinengefahr der Bahnverkehr zwischen Brienz und Interlaken-Ost auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Sämtliche Züge fallen aus. Mehrere Lawinen sind auf die Gleise niedergegangen.

Gut zwei Tage ist der Wintertourismusort Zermatt nicht mehr erreichbar gewesen. Am Samstagmittag konnte die Bahnverbindung zwischen Täsch und Zermatt wieder geöffnet werden.

Rheinschifffahrt wieder möglich

Die Pegel der Bäche und Flüsse sind in den vergangenen Stunden gesunken. Am Freitag war in mehreren Kantonen Hochwasseralarm ausgelöst worden. Besonders angespannt war die Lage im Aargau und in Solothurn. Im Thurgau wurden zahlreiche Keller überschwemmt.

In der Nacht auf Sonntag hat sich die Lage mit dem Hochwasser am Rhein weiter entspannt. Die Revierzentrale Basel der Schweizerischen Rheinhäfen teilte am Sonntagmorgen mit, dass die Hochwassermarke IIb unterschritten worden sei.

Der aktuelle Pegelstand an der Marke Basel-Rheinhalle sei nunmehr kleiner als 790 cm. Die Tendenz sei zudem weiter fallend. Die Hochwasser-Sperre für die Gross- und Kleinschifffahrt sowie für den Fährbetrieb sei damit auf der gesamten Strecke aufgehoben, hiess es ausserdem.

Im Rhein treibende Person nicht gefunden

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Feuerwehrleute und Polizisten aus Basel und dem benachbarten Deutschland haben am Samstag nach einer Person gesucht, die im Rhein treibend gesichtet worden war. Am Mittag wurde die Suche ohne Erfolg abgebrochen.

Kurz vor 10.30 Uhr war der regungslos im Wasser treibende Körper beim Naturbad Riehen entdeckt und den Blaulichtorganisationen gemeldet worden, wie das Baselstädter Justiz- und Sicherheitsdepartement mitteilte. Umgehend wurde die Suche aufgenommen, auch eine Drohne wurde eingesetzt. Doch konnte die Person nicht mehr gefunden und geborgen werden.

Wo und wann die Person in den Fluss gelangte, stand am Samstag nicht fest. Die Kantonspolizei Basel-Stadt forderte die Bevölkerung auf, gerade bei Hochwasser Abstand zu Fliessgewässern zu halten und deren Kraft nicht zu unterschätzen.

Die Gefahr durch Hochwasser könnte sich aber erneut verstärken. Laut SRF Meteo werden noch bis Sonntag wieder mehr Niederschläge erwartet. Darüber hinaus bringen die milden Temperaturen vielerorts den Schnee zum Schmelzen. Auch das könnte die Wassermengen wieder ansteigen lassen.

Noch ein Felssturz in Raron

In einem Steinbruch in Raron (VS) westlich von Visp hat sich am frühen Samstagmorgen erneut ein Felsabbruch ereignet. Personen kamen nicht zu Schaden. Gegen 4 Uhr früh sei es nochmals zu einem grösseren Steinsturz gekommen, teilte der Gemeindeführungsstab Raron mit. Das Gebiet bleibt bis auf Weiteres gesperrt, da sich weiterhin Geröllmasse ablösen können.

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Grosser Felssturz in Raron (VS)
Aus News-Clip vom 30.01.2021.
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76 bereits am Freitag evakuierte Personen in dem betroffenen Gebiet konnten noch nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Am frühen Samstagabend hob der Gemeindeführungsstab hingegen die Evakuierung in einem Weiler der Gemeinde auf, wie er mitteilte. Die Zufahrtsstrasse blieb aber aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Nach dem Felssturz am Freitag erstreckten sich Geröll- und Steinmassen bis hin zur Wohnzone und verschütteten teilweise einen nahe gelegenen Bach. Deshalb waren die Bewohner des betroffenen Quartiers aufgefordert worden, ihre Wohnungen zu verlassen. Mit Baumaschinen wurde das Bachbett vom Geröll befreit, damit das angestaute Wasser abfliessen konnte

Tagesschau, 30.01.2021, 13:00 Uhr;

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