Zum Inhalt springen

Hohe Preise, starker Franken Zürich ist die teuerste Stadt der Welt

  • Die Stadt Zürich belegt zusammen mit Singapur den ersten Platz im Ranking der teuersten Städte der Welt.
  • Zu diesem Schluss kommt das britische Magazin «Economist» in seinem jährlichen «cost of living index».
  • Die Städte Genf und New York belegen Platz drei – vor Hongkong, Los Angeles und Paris.

Die Stadt Zürich rückt damit seit dem letzten Ranking fünf Plätze nach oben, wie aus den Daten der Economist Intelligence Unit (EIU), der analytischen Forschungseinheit der «Economist»-Gruppe, hervorgeht.

Starker Franken und beliebtes Zürich

Der Spitzenplatz Zürichs ist teilweise auf den starken Franken zurückzuführen – so hat der Franken etwa gegenüber dem Dollar innert eines Jahres um rund zehn Prozent zugelegt. Aber auch hohe Preise etwa für Wohnungsmieten, Lebensmittel oder Freizeitaktivitäten spielten eine Rolle.

Zürich von oben
Legende: Teurer als fast alle anderen Städte auf der Welt: Zürich. Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

«Die Nachfrage nach Wohnungen in Zürich ist gross, das treibt die Preise nach oben», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Denise Joder. Zürich sei auch für Arbeitgeber sehr attraktiv, was wiederum viele Leute nach Zürich lockt. Viele von diesen seien gut ausgebildet, hätten entsprechend gut bezahlte Jobs und könnten die hohen Kosten des Lebens in Zürich deshalb auch bestreiten.

Höhere Lebensmittelpreise in Zürich?

Box aufklappen Box zuklappen

Die Preise für Lebensmittel im Detailhandel seien überall in der Schweiz in etwa gleich, sagt Sarah Stalder vom Schweizerischen Konsumentenschutz. Doch was die Preise in den Restaurants, Kantinen oder in Take-Away-Shops angehe, gebe es «signifikante Unterschiede». Stalder: «In Zürich oder Genf bezahlt man deutlich mehr fürs auswärts Essen als andernorts.»

ÖV, Kitas oder Kino ebenfalls teurer

Ein weiterer Preistreiber in Zürich sei der Dienstleistungsbereich, sagt Sarah Stalder vom Konsumentenschutz. «Ein Zahnarztbesuch oder die ambulante medizinische Versorgung sind deutlich teurer als im Schweizer Durchschnitt.» Auch die Preise für den ÖV, für Kitas, fürs Haareschneiden, für Sportabos oder für den Kinoeintritt seien viel höher als andernorts in der Schweiz, so Stalder. «Und das schenkt ein.»

Gründe: Die Kosten (Mieten für Lokale, Löhne für die Angestellten etc.) seien höher in Zürich, was auf die Preise durchschlage. Die vielen gut verdienenden Menschen in Zürich wiederum könnten sich diese Preise durchaus leisten, was die Nachfrage hoch hält – trotz der hohen Preise.

Links zum Thema

Damaskus ist das billigste Pflaster 

Auf Zürich und Singapur (je Platz 1) folgten in der Rangliste Genf und New York (je Platz 3), Hongkong (Platz 5), Los Angeles (Platz 6), Paris (Platz 7), Kopenhagen und Tel Aviv (je Platz 8) und San Francisco (Platz 10).

Die billigste Stadt ist demnach Syriens Hauptstadt Damaskus (Rang 173). Vor ihr liegen die iranische Hauptstadt Teheran (Rang 172) und Libyens Hauptstadt Tripolis (Rang 171).

Die russischen Städte Moskau (Rang 142) und St. Petersburg (Rang 147) gehörten wegen der Schwächung des Rubels infolge der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs zu jenen Orten, die am meisten Plätze einbüssten.

So wird das «Economist»-Ranking erstellt

Box aufklappen Box zuklappen

Die Economist Intelligence Unit (EIU) erhebt zweimal jährlich die Preise von über 400 Produkten und Dienstleistungen in 173 Städten und rechnet diese in US-Dollar um.

Die Daten für die aktuelle Rangliste wurden zwischen Mitte August und Mitte September erhoben, also noch vor dem Krieg Israels gegen die Hamas. Der Kriegsausbruch hat mittlerweile die Wechselkurse in Israel und damit das Preisniveau beeinflusst, wie das EIU schreibt.

Holen Sie sich SRF News in Ihr Whatsapp

Box aufklappen Box zuklappen
Legende:

Die wichtigsten und spannendsten News jetzt bequem auf Whatsapp – einmal morgens (Montag bis Freitag), einmal abends (die ganze Woche): Abonnieren Sie hier den SRF-News-Kanal auf Ihrem Smartphone.

Regionaljournal Zürich, 30.11.2023, 05:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel