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Huonder bleibt bis 2019 im Amt «Überraschend und vielleicht etwas enttäuschend»

Vitus Huonder bleibt noch zwei weitere Jahre Bischof von Chur. Die progressiveren Geister hätten sich sicher eine schnellere Ablösung gewünscht, sagt Benno Schnüriger vom Synodalrat.

Benno Schnüriger

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Schnüriger

Benno Schnüriger ist Präsident des Synodalrats des Kantons Zürich. Die staatskirchenrechtliche Organisation ist die Exekutive der Zürcher Katholikinnen und Katholiken. Ihr gehören neun nebenamtliche, von der Synode (Kirchenparlament) gewählte Frauen und Männer an.

SRF News: Was sagen Sie zur Verlängerung von Bischof Vitus Huonders Amtszeit?

Benno Schnüriger: Es war immer klar, dass es eine Übergangslösung braucht, bis der neue Bischof im Amt ist. Von daher ist es keine Überraschung. Überraschend und vielleicht etwas enttäuschend ist die lange Dauer von zwei Jahren. Es ist bedauerlich, dass es nicht schneller geht. Andererseits denke ich, dass sich der Papst nicht unter Zeitdruck setzen lassen will.

Darum geht es

  • Der umstrittene Churer Bischof Vitus Huonder bleibt noch zwei Jahre im Amt.
  • Das entschied der Papst, nachdem Huonder seinen Rücktritt angeboten hatte.
  • Zürichs Synodalratspräsident Benno Schnüriger kritisiert die Übergangsfrist.

Wieso ist das bedauerlich?

Es ist bekannt, dass Huonder sein Amt nicht unumstritten ausführte. Vor allem in kirchlichen Fragen war er sehr konservativ. Die progressiveren Geister hätten sich sicher eine schnellere Ablösung gewünscht.

Will sich der Papst deswegen mehr Zeit lassen?

Ja. Das konnte man in den Medien so lesen und wird auch so wahrgenommen. Das Bistum Chur ist in einer desolaten klerikalen Situation. Es gibt Grabenkämpfe. Und vielleicht will sich Papst Franziskus nun mehr Zeit nehmen, um genau die Person zu finden, die diese Grabenkämpfe überwinden könnte.

Das Bistum Chur ist in einer desolaten klerikalen Situation. Es gibt Grabenkämpfe.

Hoffen Sie auf einen progressiveren Nachfolger?

Er muss nicht unbedingt ein progressiver Bischof sein, aber einer, dem es gelingt, diese klerikalen Gräben zu schliessen – und dem es auch gelingt, einen sinnvolleren Umgang mit uns als staatskirchenrechtlichen Organisationen zu finden, als es unter Bischof Huonder der Fall war.

Das Gespräch führte Lukas Mäder.

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