- Die Solothurner Kantonspolizei veröffentlicht ab Donnerstag die Standorte ihrer Radaranlagen.
- Dies im Rahmen eines Pilotprojekts, das drei Jahre dauert.
- Ebenfalls veröffentlicht werden die Blitzer-Standorte bereits in den Kantonen St. Gallen und Luzern.
- Weiterhin nicht öffentlich bekannt sind die mobilen Kontrollen mit «Radarpistolen».
Wer in den kommenden Tagen in Hägendorf auf der Solothurnerstrasse und in Bettlach auf der Bielstrasse unterwegs ist, sollte sich besser an die Tempolimits halten. Denn dort steht jeweils ein Blechpolizist. Dies ist der Homepage des Kantons neuerdings zu entnehmen.
In Hägendorf und Bettlach sind zwei halbstationäre Anlagen im Einsatz, also solche Blitzer, die die Polizei jeweils an einen anderen Ort bringen kann. Neben den Standorten dieser beiden Anlagen werden im Internet auch die zwölf fest installierten Blitzkästen der Kantonspolizei fein säuberlich aufgelistet.
Standorte der Solothurner Blitzkästen
Jeden Freitag werden die Standorte der Blitzkästen aktualisiert. Dass die Standorte veröffentlicht werden, verlangte das Solothurner Kantonsparlament mit Verweis auf andere Kantone, die dies bereits eingeführt haben. Tatsächlich gibt es die gleiche Regelung bereits in St. Gallen (seit 2014) und Luzern (seit 2021).
Erste Erfahrungen sind positiv. So habe es im Kanton St. Gallen 15 Prozent weniger Unfälle gegeben, seit die Standorte der Blitzkästen öffentlich bekannt gegeben wurden, hiess es im Vorstoss im Kantonsparlament. Die Veröffentlichung führe dazu, dass Autofahrerinnen und Autofahrer an der betroffenen Stelle vorsichtiger fahren würden.
Vom Nutzen der Veröffentlichung ist man im Kanton Solothurn allerdings nicht restlos überzeugt. Deshalb gibt es zunächst mal eine dreijährige Versuchsphase. Während dieser Zeit werden Daten gesammelt, etwa in Bezug auf die Anzahl Unfälle und die Anzahl Geschwindigkeitsübertretungen.