Grün: so sehen die Initianten der Initiative «Ja zur Grünen Wirtschaft» die Schweizer Wirtschaft in Zukunft. «Mit der Initiative wollen wir unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität langfristig sicherstellen. Das ist nur möglich, wenn wir die Umwelt als Grundlage der Wirtschaft nicht zerstören», sagte Adèle Thorens, Co-Präsidentin des Initiativkomitees und Nationalrätin der Grünen.
Breite Unterstützung
Befürworter des Anliegens sind neben der den Grünen, SP und Grünliberalen auch der Wirtschaftsverband Swisscleantech, Pro Natura und Unia. Das Volksbegehren kommt am 25. September zur Abstimmung.
Die Initiative sei nötig, um zu verhindern, dass die Schweiz umweltpolitisch ins Hintertreffen gerate. Die Initianten geben zu bedenken, dass die Schweiz heute «die zweitgrösste Abfallproduzentin in Europa» sei.
Als Gegenmassnahmen geplant sind vermehrtes Recycling, Abfallvermeidung und ökologische Mindeststandards für importierte Produkte. Zudem sollen zukunftsfähige Produktions- und Dienstleistungsprozesse von Ecodesign bis zur Sharing Economy gefördert werden.
Schuldenbremse für die Natur
Dank langlebigen Produkten, verbesserter Produktedeklaration oder einfacherem Zugang zu Recycling würden zudem die Konsumenten profitieren. Mehr Reparatur- und Wiederverwertungsmöglichkeiten sollen Kosten senken.
«Die Initiative ist nichts anderes als eine Schuldenbremse für die Natur. Sie verhindert, dass unsere Enkelkinder für die Umweltsünden unserer Generation teuer bezahlen müssen», sagte SP-Nationalrat Beat Jans.
Vorteile auch für die Wirtschaft
Laut den Initianten komme die Initiative nebst der Natur und den Konsumenten auch der Wirtschaft zu Gute. Setze die Schweizer Wirtschaft konsequent auf Cleantech-Lösungen, verschaffe dies den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf den internationalen Märkten.
Der Umbau zu einer Grünen Wirtschaft erfolge Schritt für Schritt und unterliegt dem normalen Gesetzgebungsprozess. Über die Zwischenziele und konkrete Massnahmen entscheiden Bundesrat und Parlament.