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Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel stagniert
Aus Tagesschau vom 27.03.2019.
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Investitionen gefordert ÖV-Verbände wollen Ausbau im öffentlichen Verkehr

  • Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen soll wieder steigen. Das fordern die Verbände des öffentlichen Verkehrs (ÖV) nach Veröffentlichung einer neuen Studie.
  • Besonders in ländlichen Gebieten und im Freizeitverkehr sehen die Verbände Handlungsbedarf.
  • Öffentliche Verkehrsmittel in dicht besiedelten Agglomerationen würden hingegen reger genutzt als in ländlichen Gebieten.

Hoch sei der Nutzungsanteil in dieser Sparte laut der Studie mit Werten von deutlich über 20 Prozent namentlich im «goldenen Dreieck» zwischen Basel, Bern und Zürich, während dieser in Graubünden, in der Zentralschweiz, im Wallis, Tessin und in der Westschweiz wesentlich tiefer liege.

Laut der Studie sind zudem nicht nur topografische Gründe und die Angebotsqualität für diese Unterschiede verantwortlich: Eine Rolle spielten ebenfalls die Mentalität und sonstige Präferenzen der Nutzer.

Worum geht es in der Studie?

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Der Verband öffentlicher Verkehr (VÖV) und der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) haben gemeinsam mit dem Bundesamt für Raumentwicklung (Are) eine Studie in Auftrag gegeben. Diese Erhebung sollte den Modalsplit im Personenverkehr der Schweiz unter die Lupe nehmen. Um griffige Massnahmen zur Steigerung des ÖV-Anteils vorschlagen zu können, legte die Studie einen speziellen Fokus auf regionale und zeitliche Unterschiede bei der ÖV-Nutzung.

Dies offenbare sich beim Direktvergleich der beiden periurbanen Räume Oberes Baselbiet und Gros-de-Vaud bei Lausanne. In der Deutschschweizer Region würden demnach öffentliche Verkehrsmittel wesentlich stärker genutzt als im französischsprachigen Pendant.

Ausbau des ÖV stagniert

Nach einer Wachstumsphase bis 2005 stagnierte derweil der Anteil des öffentlichen Verkehrs am gesamten Personenverkehrsaufkommen seit zehn Jahren. Das belegen Zahlen des Bundesamts für Statistik.

13 Prozent der Verkehrswege würden Stand 2015 im ÖV zurückgelegt, beim motorisierten Individualverkehr (MIV) betrage der Anteil 50 Prozent. Auf zurückgelegte Kilometer übertragen, beträgt der ÖV-Anteil laut der Studie 28 Prozent, gegenüber 65 Prozent beim motorisierten Individualverkehr (MIV).

Markante Unterschiede bei der Wahl der Verkehrsmittel zeigten sich auch im zeitlichen Vergleich und bei unterschiedlichen Verwendungs-Hintergründen: So stiegen etwa viele ÖV-Pendler aufs Auto um, wenn sie sich, vornehmlich an den Wochenenden, in ihrer Freizeit fortbewegen.

Ausbaupläne gefordert

Die Verkehrsverbände leiten aus der Studie nun Forderungen für die Erhöhung des ÖV-Anteils ab. Namentlich postulieren sie eine «gute Koordination von Raum- und Verkehrsplanung». Gefordert werden insbesondere Ausbaumassnahmen ausserhalb der grossen Agglomerationen, auf die sich die Verkehrspolitik heute fokussiere.

Wichtig sei ausserdem, die Stellung des öffentlichen Verkehrs in der Freizeitmobilität zu stärken. Hier sei neben den ÖV-Betrieben nicht zuletzt auch die Tourismusbranche gefordert, so die ÖV-Verbände.

Ziele des Bundes soll übertroffen werden

Unter dem Strich wollen Litra und VÖV, dass der ÖV-Anteil die Ziele der Verkehrsperspektiven des Bundes bis 2040 übertrifft. Dieses Grundszenario geht von einem Wachstum des ÖV-Anteils auf 23 Prozent aus.

Um dieses Ziel zu übertreffen, sollte laut Studie auch eine «Verschlechterung der Bedingungen des konkurrenzierenden Verkehrsmittels», also des Privatautos, in Betracht gezogen werden.

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