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Investoren bleiben fern Atomlobby zwischen Stuhl und Bank

  • In der Schweiz werden keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut. Das hat das Stimmvolk vor genau einem halben Jahr mit der Annahme der Energiestrategie 2050 so bestimmt.
  • Versorgungsengpässe gebe es auch ohne Kernkraftwerke nicht, betonte der Direktor des Bundesamtes für Energie gestern Abend vor dem Nuklearforum, das sich für die Kernenergie einsetzt.
  • Doch der Experte vom Bund erntete Widerspruch von einem Atomlobbyisten.

In den nächsten 15 Jahren gingen die Lichter in der Schweiz auch dann nicht aus, wenn sowohl in der Schweiz als auch in den Nachbarländern mehr Kernkraftwerke als heute angenommen vom Netz genommen würden, sagte Benoît Revaz, der Direktor des Bundesamts für Energie BFE.

Man könne die Versorgungssicherheit sicherstellen. Vor allem mit der Integration in den europäischen Markt, der Wasserkraft und mit der dezentralen Erzeugung, so Revaz weiter.

Es ist keine Glaubensfrage. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet.
Autor: Benoît Revaz Direktor des Bundesamts für Energie

Die Befürworter der Kernenergie stellen allerdings infrage, dass Solar-, Wind- und Wasser- die Atomkraft ersetzen und im Notfall mehr Strom importiert werden kann. Doch BFE-Chef Revaz entgegnet: «Das ist keine Glaubensfrage. Wir haben eine Analyse mit der ETH und der Uni Basel gemacht und kommen zum Schluss, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist.»

Atomlobbyist hofft auf die Zukunft

Notwendig oder nicht, die Schweizer Atomkraftwerke sind zurzeit auch in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, wie auch Hans-Ulrich Bigler einräumt. Der FDP-Nationalrat und Präsident des Nuklearforums sagt: «Die heutige Technologie ist wirtschaftlich nicht mehr interessant und findet keine Investoren mehr.» Das schliesse aber nicht aus, dass künftig Technologien kommen würden, die wieder interessant seien für Investoren, so Bigler.

Ausgeschlossen ist das nicht, denn auch mit dem neuen Energiegesetz wird die Forschung zur Kernenergie in der Schweiz gefördert.

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