Sanierungs-Kredit für die Reitschule
Stadt Bern: Referendum gegen den 3-Millionen-Baukredit für die Reitschule
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JA
20'863 Stimmen
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NEIN
10'840 Stimmen
Mit einem Ja-Stimmenanteil von 65,8 Prozent fiel das Votum zur Reitschule wie erwartet deutlich aus. Abgelehnt wurde die Vorlage einzig in Bümpliz/Bethlehem, wo 55 Prozent ein Nein in die Urne legten. In der ganzen Stadt Bern lag die Stimmbeteiligung bei 38,5 Prozent.
Das Referendum ergriffen hatte SVP-Nationalrat Erich Hess zusammen mit Getreuen. Für ihn ist das Resultat keine Enttäuschung, im Gegenteil: «Es ist weniger deutlich, als ich angenommen habe. Das heisst, 35 Prozent der Stimmbevölkerung wollen keinen rechtsfreien Raum in der Bundesstadt.» Solange das so bleibe, werde er weiterhin gegen die Reitschule kämpfen.
Das Resultat ist viel weniger deutlich als erwartet.
Erfreut ist hingegen Alec von Graffenried: «Das Resultat zeigt, dass die Reitschule von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird.» Die Stadt ist Eigentümerin des Gebäudekomplexes der Reitschule.Die Stadt fühle sich bestätigt. «Das heisst aber nicht, dass wir jetzt die Hände in den Schoss legen», so von Graffenried, «an den Baustellen wie Gewalt gegen Polizisten oder der Drogensituationen wollen wir weiter arbeiten.»
Wir fühlen uns bestätigt.
Der Grossteil der drei Millionen Franken fliesst in die Grosse Halle – unter anderem in den Brandschutz und die Kanalisation.
Die zweite Vorlage in der Stadtbern, die Zonenplan-Änderung der Rehhag-Grube, wurde ebenfalls deutlich angenommen: 59 Prozent der Stimmenden befürworteten die Vorlage. Damit kann die ehemalige Tongrube mit Bauschutt aufgefüllt und anschliessend renaturiert werden.
SP, einige kleine Linksparteien und Naturschützer hatten die Vorlage abgelehnt. Die Grube beheimate einen einzigartigen Lebensraum und biete ein Refugium für zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen. Die Planung müsse den Erhalt der Biodiversität in den Mittelpunkt stellen.