Der Badener Jean-Pierre Leutwyler will für die Partei Freie Wähler in den Ständerat. Seit zehn Jahren ist er politisch aktiv und engagierte sich in dieser Zeit schon für verschiedene Parteien (GLP, BDP, Freie Wähler Aargau). 2012 war er für drei Monate für die Grünliberalen im Aargauer Kantonsparlament. Aufgrund verschiedener Auffassungen über Politik, trennten sich Leutwyler und die Partei aber schon bald wieder. 2016 dann wollte er erneut ins Kantonsparlament, dieses Mal für die BDP – erfolglos. Heute tritt er ohne grosse Partei im Rücken an und kandidiert für die Freien Wähler Aargau.
Leutwyler ist seit fünf Jahren am Bezirksgericht Baden Laienrichter in Straf- und Zivilrechtsfragen, er ist Betriebsökonom und hat eine Tochter. Für Leutwyler ist es die erste Ständeratswahl.
Leutwylers Wahlprogramm – mal links mal rechts
Jean-Pierre Leutwylers politische Meinung ist nur schwer greifbar. Tendenziell vertritt er linke Ansichten, insbesondere wenn es um Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit geht. Auch einen Vaterschaftsurlaub von vier Wochen und einen Mindestlohn von 4000 Franken befürwortet er laut Smartvote, der Schweizer Online-Wahlhilfe. Konservativer eingestellt ist er hingegen, wenn es um die Verschärfung des Asylrechts oder den Ausbau der Autobahn auf sechs Spuren geht.
Ausserdem setzt sich Leutwyler für die individuelle Freiheit ein. «Ich trete für eine Festigung und ständige Erneuerung der Grund- und Freiheitsrechte ein. Gefahren für die Freiheit, die sich aus neuen technischen Entwicklungen ergeben, muss rechtzeitig vorgebeugt werden. Ich trete gegen jede staatliche Bevormundung und unnötige Kontrolle an», so Leutwyler auf seiner Webseite. Momentan liege für ihn zu viel Macht bei den staatlichen und wirtschaftlichen Institutionen.
Weitere Schlagworte auf seiner Webseite sind Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Verwantwortung. Mehr dazu oder zu konkreten politischen Fragen lässt sich nicht in Erfahrung bringen. Auch auf mehrfache Anfragen von Radio SRF reagiert Leutwyler nicht und steht auch nicht für Interviews zur Verfügung. Auch bei anderen Parteien heisst es auf Anfrage, man könne zu Leutwyler keinen Kontakt herstellen.
Keine Wahlchancen
Jean-Pierre Leutwyler hat eigentlich kaum eine Wählerbasis hinter sich, sind die Freien Wähler Aargau doch nur eine Kleinstpartei. Alle grossen und mittleren Parteien schicken selbst eine Kandidatin oder einen Kandidaten ins Rennen, so dass Jean-Pierre Leutwyler keinerlei Wahlchance hat. Zudem zeigte Jean-Pierre Leutwyler auch keine grosse Präsenz im Wahlkampf.