- Bei einem Haiangriff vor der australischen Ostküste ist eine junge Schweizerin tödlich verletzt worden.
- Der Hai griff auch ihren Partner an, der gemäss Polizeiangaben in kritischem Zustand ins Spital gebracht wurde.
- Bei den Betroffenen handelt es sich um Schweizer Touristen, wie die örtliche Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.
Beide seien in ihren Zwanzigern, schrieb die Polizei in einem Communiqué. Der Mann wurde demnach mit schweren Verletzungen am Bein ins John Hunter Hospital gebracht. Die Frau sei bereits am Unfallort verstorben.
Die Polizei habe das Schweizer Generalkonsulat in Sydney kontaktiert, um mit den Familien in der Heimat Kontakt aufzunehmen, schrieb die Zeitung weiter. Die beiden sollen mit Delfinen geschwommen sein, als der Hai angriff. Die Zeitung «Sydney Morning Herald» berichtete unter Berufung auf andere Touristen auf einem nahegelegenen Campingplatz, dass das Paar erst am Vorabend an der idyllischen Crowdy Bay angekommen sei.
Experten werden nun die Art des Hais bestimmen, der für die Attacke verantwortlich ist, hiess es in der Mitteilung weiter. Medien zufolge handelte es sich bei dem Raubfisch wahrscheinlich um einen drei Meter langen Bullenhai. Der Mann sei bei dem Versuch, seine Freundin zu retten, ebenfalls von dem Tier attackiert worden.
Der Vorfall ereignete sich in Crowdy Bay nahe dem Campingplatz Kylies Beach, rund 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region liegt recht abgelegen, ist aber wegen ihrer landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt.
Die Einsatzkräfte waren nach Angaben der Polizei in News South Wales am frühen Morgen (Ortszeit) zu dem Strand gerufen worden. Derweil leisteten Augenzeugen bereits Erste Hilfe. Die Frau sei aber noch vor dem Eintreffen der Notärzte gestorben, hiess es. «Ein grosses Lob an den Passanten am Strand, der dem Mann das Bein abgebunden und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet hat», zitierte der Sender ABC einen Sprecher der Rettungsteams.
Die Rettungsorganisation Surf Life Saving NSW sprach von einer «schrecklichen Tragödie». Das Gebiet sei bei vielen Badegästen beliebt, sagte James Turnham, Koordinator der Rettungsschwimmer. «Wir möchten natürlich, dass sie sich der Risiken bewusst sind. Und Haie gehören an solchen unkontrollierten Orten ganz klar zu den Risiken.»