Nur 38 Prozent gaben an, sie wollten ein Ja in die Urne legen. 7 Prozent zeigten sich unentschlossen. Im Kanton Jura gibt es eine solide Dreiviertel-Mehrheit zugunsten eines Schulterschlusses.
Das Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung M.I.S Trend befragte Anfang Oktober 1204 Stimmberechtigte im Jura und im Berner Jura. Auftraggeber waren diesmal das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS sowie die Tageszeitungen «Le Quotidien jurassien» und «Le Journal du Jura».
Die Umfrageergebnisse im Detail bei RTS
Die Resultate überraschen nicht. Sie entsprechen im Wesentlichen den Ergebnissen zweier früherer Umfragen, die das Institut Demoscope im Auftrag der Bieler Gassmann-Medien durchführte.
Moutier sagt «Ja, aber...»
Für einen Kantonswechsel stimmen könnte das bernjurassische Moutier. Bei der jüngsten Umfrage gaben 62 Prozent an, sie wollten ein Ja in die Urne legen. 31 Prozent sagen Nein. Der Rest ist unentschlossen oder wollte sich im Rahmen der Umfrage nicht äussern. Sollte der Berner Jura Nein zum neuen Kanton sagen, hätten die einzelnen Gemeinden immer noch die Möglichkeit zum Übertritt. Moutier möchte aber gemäss der Umfrage nicht alleine wechseln. Nur 46 Prozent würden in diesem Fall den Kanton wechseln wollen, 49 Prozent sagen Nein.
Im Kanton Jura und im Berner Jura werden die Stimmberechtigten am 24. November gefragt, ob ein neuer gemeinsamer Kanton gebildet werden soll. Dafür braucht es ein Ja in beiden Abstimmungen. Andernfalls würde der Berner Jura beim Kanton Bern bleiben und mehr Freiheiten erhalten. In jedem Fall ist am 24. November eine hohe Stimmbeteiligung zu erwarten. Gemäss der jüngsten Umfrage wollen sich 87 Prozent der jurassischen Stimmbevölkerung an die Urne begeben. Im Berner Jura sind es sogar 89 Prozent.