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Jura-Autobahn A16 vollendet Der lange Weg zur Transjurane

Nach drei Jahrzehnten ist das letzte Teilstück der Jura-Autobahn Realität. Ein Rückblick zur heutigen Eröffnung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bundespräsidentin Doris Leuthard hat in Bévilard im Berner Jura das letzte Teilstück der A16, der Transjurane, eröffnet.
  • Die 85 km lange Autobahn führt von Biel über Moutier und Delémont bis zur französischen Grenze.
  • Die Baukosten betragen über 6,5 Milliarden Franken, die Bauzeit dauerte 30 Jahre.

Der Jurakonflikt: Der Bau der Transjurane ist eng mit dem Jurakonflikt verknüpft. Die Forderung nach einer besseren Verkehrserschliessung des Juras war eines der Hauptargumente der Separatisten während des Jurakonflikts. Der Vorwurf damals an Bund und Kanton Bern: Sie würden den Ausbau der Infrastruktur vernachlässigen. Deshalb war nach der Gründung des Kantons Jura 1979 der Autobahnbau eines der wichtigsten Ziele der neuen jurassischen Regierung.

Porträt eines Tunnelarbeiters in der Wiese neben der Autobahn.
Legende: Auf einer Fläche von 4000 m2 würdigt der Künstler Saype die Tunnelarbeiter. www.be.ch

Die Kosten: Der Bau der A16 wurde 1980 auf rund 1,5 Milliarden Franken geschätzt. Bald schon zeigte sich, dass sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen nicht eingehalten werden konnten. Der Bau der Transjurane kostete schliesslich über 6,5 Milliarden Franken und dauerte 30 Jahre.

Die Verzögerungen: Der Bau der A16 war schwierig und wurde durch mehrere Faktoren massiv verzögert. Die anspruchsvolle Topografie führte dazu, dass viele Brücken, Tunnels und Galerien gebaut werden mussten. Dazu kamen geologische Probleme, insbesondere bei Moutier, wo lockeres Gestein die Tunnelbohrmaschine blockierte. Ausserdem wurden während der Bauarbeiten in der Ajoie Dinosaurierspuren gefunden. Die archäologischen Abklärungen verzögerten den Bau zusätzlich.

Die Kritik: Immer wieder werden Stimmen laut, die Autobahn mache keinen Sinn. Das Verkehrsaufkommen rechtfertige den Bau und die Kosten nicht, das Bundes-Ja zur Transjurane sei ein rein politisches Zugeständnis an den damals neu entstandenen Kanton Jura gewesen. Das Gegenargument: Die Transjurane sei für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Juras essenziell. Ausserdem sei der Jura mit der A16 nun endlich besser mit dem Rest der Schweiz verbunden.

Im Zeitraffer:

  • 1982: Der Kanton Jura stimmt dem Bau der Transjurane zu.
  • 1984: Auch der Bund gibt grünes Licht zum Bau.
  • 1987: Spatenstich bei St. Ursanne (JU)
  • 2003: Die Tunnelbohrmaschine bleibt bei Moutier (BE) im Fels stecken, was Mehrkosten von 200 Millionen Franken verursacht.
  • 2017: Letztes Teilstück der Transjurane wird bei Bévilard (Gemeinde Valbirse, BE) eröffnet.

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