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Kampf gegen Gewalt in Stadien Bundesrat will keine landesweiten Regeln gegen Hooligans

Laut Bundesrat sollen eine allfällige Sitzplatz-Pflicht und Spiele ohne Gast-Fans in die neue Stadionsicherheit einfliessen.

Ob Fussballspiel oder Hockeymatch: Während der Corona-Pandemie waren die Plätze in den Stadien beschränkt, die Tickets personalisiert und die Eingangskontrollen streng. Es galt zeitweise eine Sitzplatz-Pflicht und Fans der Gastmannschaft waren zeitweise nicht zugelassen.

So ähnlich stellt sich der Bundesrat die Sport-Welt auch nach der Pandemie vor, damit Spiele gewaltfrei ablaufen können. Konkret wünscht er sich die personalisierten Tickets auch in Zukunft und er regt an, auf Stehplätze in den Fan-Kurven zu verzichten oder die Anzahl der Fans der Gastmannschaft zu begrenzen.

Strengere Auflagen auch umsetzen

Die Kantone hätten mit dem Hooligan-Konkordat genügend Instrumente, müssten sie jedoch anwenden, so der Bundesrat. Dazu gehörten etwa strengere Auflagen für Sport-Clubs, basierend auf der Risikoanalyse des bevorstehenden Spiels. Auch müssten die Kantone mehr tun für die Identifizierung von Tätern und den Dialog zwischen Polizei und Fans.

Insbesondere der Verzicht auf Stehplätze in den Fan-Kurven oder die Einschränkung von Fans gegnerischer Mannschaften dürften aber auf wenig Gegenliebe stossen.

Swiss Football League: Arbeiten im Gang

Die Swiss Football League verwies auf die laufenden Arbeiten mit den städtischen und kantonalen Bewilligungsbehörden. Dabei werden allfällige personalisierte Tickets und weitere Massnahmen gegen Gewalt im Umfeld von Fussball- oder Hockey-Spielen diskutiert, wie Anfang Juni bekannt wurde. Entscheide stehen aber noch aus.

Rendez-vous, 22.06.22, 12:30 Uhr

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