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Kampfjets und Bodluv Das sind Parmelins Anforderungen an die neue Luftverteidigung

Die Schweizer Armee braucht neue Kampfflugzeuge und ein neues System für die Boden-Luft-Verteidigung. Das sind die Anforderungen des VBS.

40 Flugzeuge: In Zukunft sollen bei angespannter Sicherheitslage vier Kampfflugzeuge während vier Wochen ständig den Schweizer Luftraum schützen können. Zur genauen Anzahl der neuen Kampfjets lässt sich das VBS zwar noch nicht in die Karten blicken. Ein Expertenbericht vom Mai 2017 im Auftrag von Verteidigungsminister Guy Parmelin zeigt jedoch, dass für eine Durchhaltefähigkeit von vier Wochen 40 Flugzeuge notwendig sind.

Die genaue Anzahl Flugzeuge hängt auch davon ab, welche Boden-Luft-Raketen die Armee kauft. Eine starke bodengestützte Luftverteidigung erlaube eine kleinere Anzahl Flugzeuge und umgekehrt, schreibt das VBS.

15'000 Quadratkilometer: Eine Anforderung an die Boden-Luft-Verteidigung (Bodluv) ist, dass eine Fläche von mindestens 15'000 Quadratkilometern abgedeckt werden soll. Zudem soll das System eine grössere Reichweite haben. Diese Kriterien entsprechen ebenfalls dem Szenario der Expertengruppe, das von 40 Kampfflugzeugen ausgeht.

Diese Raketen stehen zur Debatte: Erstmals hat das VBS nun auch bekannt gegeben, welche Raketensysteme zum Schutz des Schweizer Luftraums in Frage kommen. Evaluiert werden die SAMP/T von Eurosam, David's Sling des israelischen Herstellers Rafael und die Patriot-Raketen des US-Herstellers Raytheon.

Diese Kampfjets kommen in Frage: Der Typenentscheid fällt zwar frühestens in zwei Jahren. Folgende Regierungen und Flugzeugtypen sollen gemäss dem VBS jedoch in die Evaluation einbezogen werden. Deutschland (Eurofighter), Frankreich (Rafale), Schweden (Gripen), USA (F/A-18 Super Hornet, F-35A).

Keine Spezialausgaben: Abgesehen von einzelnen minimalen Anpassungen will das VBS auf eine «Helvetisierung» von Kampfflugzeugen und Bodluv verzichten. Die Systeme sollen der Konfiguration entsprechen, wie sie im Herstellerland im Einsatz stehen.

Acht Milliarden müssen reichen: Die damalige Expertengruppe hatte 40 Kampfjets samt Bodluv noch mit Gesamtkosten von neun Milliarden Franken veranschlagt. Nun hat Bundesrat Parmelin aber ein maximales Kostendach von acht Milliarden festgelegt. Das sei zu schaffen, stellt sein Delegierter Christian Catrina fest. Denn es gebe verschiedene Stellschrauben: etwa wie viele Kampfjets man bestelle, ob es teurere oder günstigere würden, ob man ein stärkeres oder schwächeres Bodluv-System kaufe. Und da fünf Kampfjet-Typen evaluiert würden, habe man die Wahl.

So geht es weiter: Ob der Bund die dafür vorgesehenen acht Milliarden Franken überhaupt investieren darf, muss das Stimmvolk an der Urne erst noch entscheiden. Erst nach der Abstimmung will der Bundesrat entscheiden, welches Flugzeug gekauft werden soll. Damit soll eine öffentliche Debatte über allfällige Mängel des Kampfjets – wie vor vier Jahren beim Gripen – vermieden werden.

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