Löschung Tiefenlager Wellenberg
Kanton Nidwalden: Stellungnahme des Regierungsrates betreffend Sachplanverfahren geologische Tiefenlager, Etappe 2
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JA
9'520 Stimmen
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NEIN
1'169 Stimmen
Die Nidwaldner Regierung darf gegenüber dem Bund ihre «massiven Bedenken» gegen den Standort Wellenberg äussern und sich dafür einsetzen, dass der Wellenberg von der Reserveliste für atomare Tiefenlager gestrichen wird.
89 Prozent (9520 Ja zu 1169 Nein) stimmten der Stellungsnahme des Regierungsrats an den Bundesrat zu. Dass darüber abgestimmt wurde, geht auf einen Entscheid aus den Achzigerjahren zurück. Damals sicherte sich das Volk ein Mitspracherecht bei jeder Äusserung der Regierung zu einem möglichen Tiefenlager.
In den Bergen rund um den Wellenberg hat es viel Wasser. Auch darum wäre er der falsche Standort.
Nidwalden wird dem Bund somit offiziell vom Standort Wellenberg abraten. Dieser sei für die Tiefenlagerung aus geologisch-sicherheitstechnischer Sicht nicht geeignet, argumentiert die Regierung. Der Wellenberg liege unter anderem nachweislich in einer Zone mit erhöhter Gefahr von Erdbewegungen.
Baudirektor Josef Niederberger ergänzt: «Was bisher zu wenig zur Sprache kam: In den Bergen rund um den Wellenberg hat es viel Wasser. Auch darum wäre er der falsche Standort.»
Wellenberg bereits nicht mehr dabei
Der Wellenberg ist allerdings ohnehin nicht mehr ganz im Rennen. Der Bund plant zurzeit die zweite Etappe für die Auswahl eines Tiefenlager-Standorts. Im November 2017 hatte der Bundesrat mitgeteilt, dass er noch drei Standorte für Atommüll-Tiefenlager vertieft untersuchen lassen wolle.
Es handelt sich um Jura Ost, Nördlich Lägern in den Kantonen Zürich und Aargau sowie Zürich Nordost. Der Wellenberg war nicht mehr dabei, soll aber bis zur Erteilung der Rahmenbewilligung als Reserveoptionen für ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle im Sachplan verbleiben.