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Kantone uneins bei Schulbeginn Maskenpflicht in der Schule: die Übersicht

Heute Montag beginnt in elf weiteren Kantonen die Schule wieder. Für einige Schülerinnen und Schüler heisst das: Maske auf!

In insgesamt 22 Kantonen ging die Schule vergangene Woche bereits wieder los oder sie startet heute Montag. Viele der Kantone haben erst kurz vor Schulbeginn das definitive Schutzkonzept vorgelegt – und mussten dabei auch über eine allfällige Maskenpflicht befinden. Klar ist: An der Volksschule gibt es nirgends eine generelle Maskenpflicht.

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Aus dem Archiv: Kantone starten uneinheitlich ins neue Schuljahr
Aus Tagesschau vom 07.08.2020.
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Doch an Gymnasien und Berufsschulen sieht es anders aus. Schweizweit schreiben bisher die Kantone Bern, Aargau, Jura, Luzern, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf, Basel-Landschaft, Zürich, Solothurn und Schaffhausen den Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Berufsfachschulen das Maskentragen vor – zusätzlich zu den Hygiene- und Distanzmassnahmen. Dazu gelten unterschiedliche Vorgaben.

Auch ohne Pflicht können Masken verlangt werden

In verschiedenen Kantonen wie Basel-Stadt, St. Gallen, Graubünden, Thurgau, Zug, Obwalden, Schwyz, Solothurn, Uri oder den beiden Appenzell wird vorerst auch auf nachobligatorischer Stufe auf eine Maskenpflicht verzichtet. Doch auch in den meisten dieser Kantone werden Lernende in gewissen Situationen nicht um Masken herumkommen. Dann nämlich, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können.

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Jeder Kanton machts ein bisschen anders
aus HeuteMorgen vom 07.08.2020. Bild: Keystone/sda
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Zum Teil ist die Regelung kompliziert. Im Kanton Aargau gilt: Steht im Klassenzimmer weniger als 2.25 Quadratmeter pro Person zur Verfügung, gilt eine Maskenpflicht. Ähnlich, wenn auch etwas weniger ausgeklügelt, die Handhabung im Kanton Basel-Landschaft. Auch bei weiteren Kantonen gibt es zumindest eine Empfehlung, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Appenzell Ausserrhoden und Schwyz sehen das Tragen einer Maske nur in Ausnahmefällen vor.

Dass es beim Entscheid jeder Kanton anders macht, und viele auf eine Pflicht auf der Sek-II-Stufe verzichten, stösst bei Lehrerinnen und Lehrern auf Kritik. Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes sagt, sie spüre eine grosse Bereitschaft für die Maskenpflicht. Die Abstandsregeln seien schwierig umzusetzen, Schutzmasken würden die Situation gerade in vollen Klassenzimmern entspannen.

Der Umgang ist mit Maske entspannter

Auch Lucius Hartmann, Präsident des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und -lehrer, befürwortet eine Maskenpflicht auf der Sek-II-Stufe. Dies, auch wenn der Unterricht dadurch eingeschränkt werde: «Die Kommunikation wird erschwert und nach sieben Stunden mit Maske ist die Konzentration nicht mehr gleich wie ohne.» Aber die Vorteile des entspannteren Umgangs würden deutlich überwiegen, so Hartmann.

Ähnlich tönt es auch bei den KV-Lehrerinnen und -Lehrern. Dort stört man sich auf Anfrage vor allem daran, dass man kurz vor Start des neuen Schuljahres noch nicht genau weiss, was wo und wann gilt.

Auch bei den Kosten herrscht Kantönligeist

Dort wo, eine Maskenpflicht in der Schule herrscht, sollen sie den Schülerinnen und Schülern gratis zur Verfügung gestellt werden, fordert Lucius Hartmann, Vertreter der Lehrpersonen der Gymnasien. «Im Vergleich zu den anderen Kosten der Corona-Pandemie wäre das vergleichsweise günstig», sagt er. Doch auch hier zeigt sich wieder der Kantönligeist.

Im Baselbiet beispielsweise werden die Masken gratis zur Verfügung gestellt. In den Kantonen Jura, Luzern und Schaffhausen müssen sie trotz genereller Vorschrift von den Schülerinnen und Schülern in die Schule mitgebracht werden – sprich: Sie müssen die Masken selber bezahlen.

Tagesschau, 07.08.2020, 19:30 Uhr;

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