- Im Kanton Waadt mussten Anwärterinnen und Anwärter einer Polizei-Spezialeinheit Elektroschock-Halsbänder tragen.
- So sollte geprüft werden, wie die Polizistinnen und Polizisten auf Stress reagieren.
- Die Polizei bestätigte einen entsprechenden Bericht der französischsprachigen Ausgabe von «20 Minuten».
- Der Polizeisprecher verurteilte das Vorgehen als inakzeptabel, die Waadtländer Polizeiführung habe nichts davon gewusst. Darum laufe jetzt eine interne Untersuchung.
«Die Kandidaten für das Détachement d'action rapide et de dissuasion (Dard) mussten einen taktischen Parcours absolvieren. Um ihren Stress zu erhöhen, haben die für diese Auswahl verantwortlichen Führungskräfte entschieden, ein elektrisches Halsband zu verwenden, das auf Befehl Entladungen erzeugt», sagte der Kommunikationsverantwortliche der Kantonspolizei Waadt, Jean-Christophe Sauterel zu «20 minutes».
Trotz anspruchsvoller Ausbildung – Respekt muss sein
Sanktionen würden ergriffen, hiess es weiter. Die Praxis wurde von Führungskräften des Dard initiiert und verstosse vor allem gegen die Ethik und die Werte des Korps. Auch wenn die Auswahl der Dard-Mitglieder anspruchsvoll sein müsse, müsse sie «mit Respekt vor den Kandidaten» erfolgen, bekräftigte Sauterel.
Solche Elektrobänder wurden für die Erziehung von Hunden eingesetzt. Sie sind aber mittlerweile in der Schweiz verboten.