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Luzern trauert um die abgesagte Fasnacht
Aus News-Clip vom 11.02.2021.
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Kein Urknall in Luzern Polizei spricht vereinzelt Bussen gegen Fasnächtler aus

  • In Luzern ist am Schmutzigen Donnerstag um 5 Uhr das Coronavirus-bedingte Veranstaltungsverbot weitestgehend befolgt worden.
  • Etwa 100 Personen haben sich aber am Morgen versammelt, um den Fasnachtsbeginn zu feiern.
  • Die Polizei büsste vereinzelt Fasnächtler, weil sie der Aufforderung nicht folgten, den Kapellplatz in der Altstadt zu verlassen.
  • In den übrigen Zentralschweizer Fasnachtshochburgen kam es zu keinen Zwischenfällen.

Hin und wieder eine Kafi-Schnaps-Duftwolke in den Gassen: Das war so ziemlich alles, was heute Morgen in der verschneiten Luzerner Altstadt daran erinnerte, dass normalerweise eigentlich die Fasnacht losbrechen würde.

Vor einem Jahr drängten sich am Schmutzigen Donnerstag auf dem Kapellplatz gut 13'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler, um beim Urknall dabei zu sein, dem traditionellen Startschuss der Fasnacht – heute waren es knapp 150, gut 30 davon verkleidet. Es gab keine Guggenmusiken, keine maskierten Gruppen, keine schrägen Sujets. Dafür einen Sarg am Fritschibrunnen, der die wegen der Corona-Pandemie abgesagte Fasnacht symbolisierte, umgeben von Grabkerzen.

Die offiziellen Fasnachtsanlässe und –umzüge sind abgesagt, die Luzerner Polizei hatte im Vorfeld angekündigt, dass sie das Veranstaltungsverbot streng auslegen werde.

Polizei suchte Gespräch mit Fasnächtlern

Entsprechend war sie heute frühmorgens in der Altstadt präsent, mit einem «recht grossen» Aufgebot, wie Polizeisprecher Christian Bertschi sagt. Auf dem Kapellplatz liess sie die Fasnächtler, die einzeln oder in kleinen Gruppen eintrafen, zunächst gewähren. Gegen 5.30 Uhr forderte die Polizei die Leute jedoch auf, den Kapellplatz zu verlassen.

«Es waren rund hundert Personen auf dem Platz, also sprachen wir sie an und wiesen sie auf die gesetzlichen Bestimmungen hin», sagt Polizeisprecher Bertschi. «Es gab keine Probleme, die meisten Leute zeigten Verständnis und folgten der Aufforderung.» Später allerdings büsste die Polizei einige Fasnächtler, weil sie auf andere Plätze ausgewichen waren.

Stimmung eher «wie an einer Beerdigung»

Ausgelassenheit kam bei den wenigen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern auf dem Kapellplatz nicht auf. Dennoch war es ihnen wichtig, vor Ort zu sein. «Das gehört dazu», sagte einer von ihnen. «Als Fasnächtler ist man am Schmutzigen Donnerstag hier.» Auch wenn die Stimmung eher traurig sei, wie ein anderer anfügte: «Ein bisschen ist das hier wie eine Beerdigung. Aber im nächsten Jahr kommt dann die Auferstehung, das ist das Wichtigste.»

«Home-Chesslete» in Solothurn

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Legende: SRF/Bruno von Däniken

In der Stadt Solothurn steht am Donnerstag jeweils die «Chesslete» an. Normalerweise ziehen Tausende von weiss gekleideten Menschen durch die Strassen und machen mit allen möglichen Gegenständen (Pfannendeckeln, Rätschen etc.) Lärm. In diesem Jahr gab es eine «Home-Chesslete». Die Menschen in der Stadt lärmten auf ihren Balkonen oder Fenstern.

Es war laut, aber natürlich viel weniger laut als in anderen Jahren, wie ein SRF-Reporter berichtet. Auch die traditionelle Mehlsuppe fehlte nicht - allerdings gab es diese natürlich nur «Take Away» für Daheim.

Auch in den übrigen Zentralschweizer Orten, in denen am Schmutzigen Donnerstag traditionellerweise die Fasnacht beginnt, verlief der Morgen ruhig. In Schwyz waren einzig die drei Böllerschüsse zu hören, welche die Fasnacht jeweils eröffnen. Im Kanton Uri waren nach Angaben der Polizei in Altdorf, Flüelen und Schattdorf vereinzelt kleine Gruppen von Fasnächtlern unterwegs, hielten sich aber an die gesetzlichen Bestimmungen.

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Aus dem Archiv: So sieht die Luzerner Fasnacht normalerweise aus
Aus Tagesschau vom 20.02.2020.
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Regionaljournal Luzern; 11.2.21; 6:30 Uhr;

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