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Keine Premiere Waadtländer lehnen obligatorische Zahnversicherung ab

Kein Schweizer Novum: 57,6 Prozent der Stimmberechtigen lehnen die Initiative ab.

Die Waadt wird nicht Vorreiterin für eine obligatorische Zahnversicherung in der Schweiz. Die von den beiden Linksparteien solidarités und PDA lancierte Volksinitiative wurde mit 133'272 Nein- gegen 98'216 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 55,7 Prozent. Gegen die Initiative hatten sich die FDP, die SVP und die Waadtländer Zahnärzte eingesetzt.

Für eine Zahnversicherung hatten sich neben den Linksparteien auch SP, Grüne und CVP stark gemacht. Die obligatorische Zahnversicherung hätte ein Beitragsmodell nach dem Vorbild der AHV vorgesehen.

Signal für Neuenburg, Genf und Tessin

Auf sämtliche AHV-pflichtigen Löhne hätten Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Abgabe von weniger als einem Prozent leisten müssen. Mit den Einnahmen von maximal gegen 300 Millionen Franken wären die Kosten für Basisbehandlungen rückvergütet und regionale Zahnarztzentren aufgebaut worden.

Die Waadt wäre der erste Kanton gewesen, der eine obligatorische Zahnversicherung eingeführt hätte. Das Abstimmungsresultat dürfte Signalwirkung für die Kantone Neuenburg, Genf und Tessin haben, in denen ähnliche Projekte vorliegen.

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