Kauf des Durchgangszentrums Biberhof
Kanton Schwyz: Ausgabenbewilligung für den Kauf der Liegenschaft «Biberhof» in Biberbrugg
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JA
22'124 Stimmen
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NEIN
15'306 Stimmen
- Die Liegenschaft in der Nähe des Bahnhofs Biberbrücke kostet 5,35 Millionen Franken.
- Laut Regierung kommt der Kauf langfristig günstiger als die bisherige Miete und gebe neue Perspektiven.
- Die SVP ist nun mit ihrem Referendum gegen den Kauf gescheitert.
2015 hatte der Kanton mit dem Liegenschaftsbesitzer einen Mietvertrag über fünf Jahre abgeschlossen – also bis 2020. Der aktuelle Mietzins beträgt 252'000 Franken pro Jahr.
Um langfristig die Kosten zu senken, schlug die Regierung vor, die Liegenschaft zu kaufen. Zudem eröffne die unmittelbare Nähe des «Biberhofs» zum kantonseigenen Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg neue Perspektiven und sichere strategische Landreserven. «Für die Liegenschaft gibt es einen gültigen Bebauungsplan. Wir könnten dort bis zu 50 Wohnungen realisieren», sagt Baudirektor Othmar Reichmuth.
Jeder, der mitgerechnet hat, kommt zum Schluss, dass in diesem Fall der Kauf besser ist als die Miete.
Das Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahr 1981 kostet 2,18 Millionen Franken. Die restlichen 3,17 Millionen Franken entfallen auf das Grundstück.
Das Parlament hatte das Vorhaben Ende Oktober 2017 mit einem Stimmenverhältnis von 77 Ja zu 15 Nein genehmigt. Gegen diesen Entscheid aber ergriff die SVP das Referendum. Sie bezeichnete den Kauf als «totale Fehlinvestition auf Kosten der Steuerzahler», erachtete sowohl den Kauf- als auch den Mietpreis als zu hoch und wollte zudem keinen Raumvorrat für Asylbewerber schaffen.
Es war wichtig, dass wir die Debatte überhaupt führen konnten.
Nach dem klaren Ja zum Kauf gibt sich Bernhard Diethelm, Co-Präsident des Referendums-Komitees enttäuscht. Er sagt aber: «Es war wichtig, dass wir die Debatte überhaupt führen konnten. Über 40 Prozent Nein-Stimmen ist ein Achtungserfolg.»
Im «Biberhof» sind rund 70 Asylsuchende untergebracht. Die Liegenschaft hat eine Gesamtfläche von gut 11'000 Quadratmetern.