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Gebäude-Klimapolitik: WWF kritisiert die Kantone
Aus HeuteMorgen vom 13.08.2019.
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Klimaschutz im Bau Kantone machen ihre Hausaufgaben nicht

Die Kantone machten zu wenig für den Klimaschutz, sagt der WWF Schweiz. Konkret geht es um die Sanierung von Gebäuden.

«Verantwortungsvoll» wäre das Prädikat, das der Schulnote 6 entspräche. Dafür müssten die Kantone verbindliche Ziele festlegen, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Kein Kanton sei so weit gegangen, sagt Elmar Grosse Ruse, Experte für Klima- und Energiepolitik beim WWF: «Ganz viele Kantone machen ihre Hausaufgaben fast gar nicht und haben kaum Massnahmen zum Klimaschutz verankert.»

Ganz viele Kantone machen ihre Hausaufgaben fast gar nicht.
Autor: Elmar Grosse RuseWWF

Im Kantonsrating wollte der WWF zum Beispiel wissen, ob die Gesetze oder Verordnungen der Kantone die Hausbesitzer anspornen, Oel- und Gasheizungen durch umweltfreundlichere Heizungen zu ersetzen oder ihre Häuser energetisch zu sanieren.

Aargau am unteren Ende des Rankings

Die Kantone hätten versagt, zum Beispiel der Aargau. Dort bräuchte es laut WWF Vorschriften, damit mehr Hausbesitzer ihre Gebäude energetisch – also energiesparend – sanierten. Ausserdem zahle der Kanton kaum Förderbeiträge an energetische Sanierungen und erneuerbare Energien.

Das bestreitet Werner Leuthard nicht. Er leitet die Abteilung Energie beim Kanton Aargau. Es tue sich aber etwas im Kanton, entgegnet er. So stehe die Revision des Energiegesetzes an. Zudem verfüge der Kanton Aargau «eine sehr gute Energieberatung, die sehr erfolgreich ist».

Energieberatungen wurden im WWF-Ranking nicht mitberücksichtigt. Diese seien zwar wichtig, aber schwierig zu messen und kaum unter den Kantonen zu vergleichen, so der WWF.

Basel-Stadt an der Spitze

In der Bewertung gehört der Aargau zu elf Kantonen, die in den Augen des WWF lediglich Minimalanforderungen umgesetzt haben. Etwas besser stehen weitere 14 Kantone da, darunter Bern, Genf, Sankt Gallen oder das Wallis. Aber auch sie haben laut Bericht noch Handlungsbedarf.

Sieger des Rankings ist der Kanton Basel-Stadt. Dort sollten Öl- oder Gasheizungen dank griffigen Vorschriften ganz verschwinden. «Da gilt der Grundsatz ‹Immer erst einmal überprüfen, ob nicht erneuerbar möglich ist›. Und ich muss als Hauseigentümer belegen, dass es wirklich finanzielle und/oder technisch nicht möglich ist», erklärt Elmar Grosse Ruse.

Laut WWF ist nun auch der Bund gefragt. Er soll bei der aktuellen Revision des CO2-Gesetzes Druck auf die Kantone machen. So solle es im Bundesgesetz für jede Erneuerung einer Heizung bestimmte CO2-Grenzwerte geben. Diese müssten Hausbesitzer einhalten, wenn sie eine neue Heizung bräuchten.

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